Splintered (2010)

Sophie (Holly Weston) hat seit einem traumatischen Ereignis in ihrer Kindheit eine Faszination für das Unerklärliche entwickelt. Als in den Nachrichten über eine mysteriöse Bestie in Nordwales, die Vieh und einen Bauern attackiert hat, berichtet wird beschließt sie sich dorthin zu begeben um Nachforschungen anzustellen. Begleitet wird sie dabei von ihrer besten Freundin Jane (Sadie Pickering) und deren Freund Sam (Sacha Dhawan). Mit zu der Gruppe gehören noch John (Sol Heras) und Janes Bruder Dean (Jonathan Readwin).
Am Zielort angekommen schlägt die Gruppe ihr Lager in den Wäldern auf um am nächsten Tag nach Spuren der Bestie zu suchen.

Doch dann kommt es zum Streit zwischen Sam (der überhaupt nichts davon hält mitten in der Natur nach einem (aus seiner Sicht) nichtexistierenden Monster zu suchen und Sophie deswegen für halbverrückt hält) und Sophie was damit endet das sie sich von der Gruppe entfernt um alleine zu sein.
Aber nur solange bis ihr John Gesellschaft leistet (einerseits um sie zu trösten und auch in der Hoffnung auf ein romantisches One Night Stand).

Doch dann hört Sophie merkwürdige Geräusche aus den Wäldern und zusammen mit John stößt sie bei weiterem Suchen auf ein altes verlassenes Gebäude. Gemeinsam betreten die Beiden das Gemäuer nur um kurz darauf in einem der Gänge einen halb angefressenen Tierkadaver zu finden was in ihnen den Entschluss reifen lässt sofort zu verschwinden.
Doch diese Entscheidung kommt zu spät:
Etwas attackiert John, Sophie versucht zu fliehen wird aber auch angegriffen... .

Am nächsten Morgen bemerkt der Rest der Gruppe das Verschwinden der Beiden und begibt sich auf die Suche. Mittlerweile wacht Sophie in einem verschlossenen Raum des Gebäudes auf... .

Meinung: Splintered ist ernsthafter, sehr gut inszenierter Englandhorror (und kommt ohne Found Footage und Torture Porn aus).
Der Zuschauer kriegt es hier mit einer Mischung aus Backwoodshorror, Drama und Psychothriller zu tun und zudem wird noch das Element des Werwolfmythos mit in die Handlung einbezogen. Sophie, das Final Girl, wird von Holly Weston sehr überzeugend gespielt. Auch der Rest der Besetzung leistet sehr gute Arbeit.

In Bezug auf Symbolik zieht der Film Parallelen von Hollys Kindheitstrauma zu dem des Antagonisten ohne sich in Gefühlsduseleien zu verlieren (was dann auch nicht wirklich zur Atmosphäre des Filmes beigetragen hätte).

Zudem erinnert die Hintergrundgeschichte der "Bestie" in Splintered teilweise an den Antagonisten aus Paul Lynchs 80-er Backwoodsklassiker Humongous.
Und obwohl es in Splintered alles andere als rosig zugeht ist die FSK 18 Freigabe meiner Meinung nach vollkommen überzogen.
Eine FSK 16 hätte hier komplett ausgereicht. Die dt. DVD verfügt über eine ausgezeichnete Synchronisation und ein unterhaltsames Behind the Scenes.

Fazit: Fans von UK - Horror (und allen restlichen Filmfreunden) kann ich Splintered nur wärmstens empfehlen. (10/10)