Choose (2010)
Der Mörder stellt seine wehrlosen Opfer vor die Wahl der Qual. Ein Mädchen muss entscheiden, ob sie mit ihrer Familie sterben will oder ihren Vater selbst ersticht. Ein Pianist muss wählen, ob er sein Gehör verliert oder seine Hand abgehackt wird. Detective Tom Wagner wird auf den sadistischen Psychokiller angesetzt. Während er im Dunkeln tappt, stößt seine Tochter, die angehende Journalistin Fiona, auf eine heiße Spur der Killer hat im Internet Kontakt mit der jungen Frau aufgenommen und macht Anspielungen über den Selbstmord ihrer Mutter vor einigen Jahren. Fiona ahnt nicht, dass das nächste mörderische Spiel bereits begonnen hat – und sie im Mittelpunkt steht...
Regisseur „Marcus Graves“ sein Filmdebüt entpuppt sich als Horror-Thriller, der mehr sein möchte, als er tatsächlich ist, das Drehbuch stammt aus der Feder von „Brandon Camp“ und hatte von der Basisidee Potenzial gehabt. Leider hatte man fundamentale Thriller Elemente, die hätten mehr in die Tiefe gehen sollen verspielt, sodass „Choose“ zu deutsch „Wählen“ etwas schwammig und unsicher daher kommt.
Die Story ist nicht uninteressant und schafft es locker in der ersten Hälfte die Spannung aufrechtzuerhalten. Ab der Zweiten, verliert sich leider die Storyline in dem sie zu aufgesetzt wirkt und viel zu schnell abgearbeitet wurde. Folglich ist die Intensität die man in der ersten Hälfte investierte um einen guten Aufbau zu gewährleisten abrupt dadurch gebrochen worden, was man als Zuschauer deutlich merkt. Schade, auch das Ende sorgte zwar für eine Überraschung doch überzeugte nicht wirklich. Thematisch geht es um Entscheidungstherapie und einem rachsüchtigen Psychokiller, der von einer angehenden Journalistin entlarvt wird und mit integriert ist in die Pläne des Psychopathen. Nicht gerade neu, aber originell umgesetzt.
Die Umsetzung ist vom kreativen wie technischen Aspekt gelungen. Für ein kleines B-Movie in Ordnung. Atmosphäre kommt besonders auf, bei den Szenen in der verlassenen Jugendanstalt nur leider hatte man auch hier die Möglichkeiten verspielt. Die Spannung und Abwechslung ist vorhanden, sodass der Streifen nicht langweilig wird. Der Erzählstil ist ruhig und nimmt sich genügend Zeit die Geschichte zu erzählen.
Alles im allen, solide umgesetzt.
Schauspielerisch ist die Figurenzeichnung relativ schwach ausgeprägt. „Katheryn Winnick“ in der Rolle der jungen Journalistin, spielte zwar routiniert, doch passte sie nicht wirklich in den Charakter der Rolle. „Kevin Pollak“ als Cop spielte auch sehr erfahren, aber auch hier völlig fehlbesetzt in der Rolle.
Subjektiv fand ich „Choose“ durchschnittlich. Gut gefallen hatte mir die Idee und Mut für einen Thriller mal eine etwas härtere Gangart zu fahren im Bereich der Gewaltdarstellung. Gleich zu Anfang bekommt man schon ein beklemmendes Gefühl, wenn es heißt „Wähle“. Schon recht hart von der Grundidee, konnte bei mir punkten. Auch die Story war nicht schlecht, doch die Umsetzung und besonders der Cast waren höchstens durchschnittlich. So bleibt mittelmäßige Unterhaltung.
Fazit:
Kleiner Horror Thriller mit nem Psychokiller auf Rachefeldzug und zusammenhängenden Ereignissen. Etwas härter als gewöhnlich dafür aber mit einigen Schwächen. Kann man sich anschauen, muss man aber nicht.
Bewertung:
5,0 / 10 Punkte.