Ha, es gibt sie noch! Diese herrlich-dümmlichen Martial Arts-Movies wie ich sie eigentlich seit dem Ende der Neunziger für ausgestorben gehalten habe.Locked Down heißt das neueste, mir bekannte Werk, der Testosteron-Industrie, welches von keinen geringeren als Daniel Zirilli kreiert wurde. Und der hat uns immerhin schon mit der Vollentgleisung Circle of Pain beglückt.Nein, mal ehrlich. Locked Down ist einer dieser Doof-Filme, bei denen uns der Regisseur weis machen will, das gleich in den ersten Szenen ein Undercover-Bulle mit schlecht sitzender, schwarzer Perücke einen Koks-Deal über zwei Kilo abwickeln will (und auch tut), während der dämliche Dealer vor ihm nix bemerkt. Boa Mann! Wie schlecht ist das denn mal wieder?
Aber egal. Zähne zusammen beißen und weiter geschaut was mich da noch so erwartet. Kann ja nicht viel schlechter werden. Allerdings sollte es auch nicht ansatzweise besser werden.
Was nun folgt sind noch mal knappe achtzig Minuten übelste Zuschauerverarsche.Die Story die mich erwartete ist einfach nur unglaubwürdig und albern, aber bei dieser Art von Filmen auch nicht wirklich wichtig und das die meisten Martial-Arts-Darsteller alles andere als Oscar-Anwärter sind sollte eigentlich auch jeden klar sein, denn diese Streifen leben von einem guten Schnitt und gut choreographierten Fights. Und auch da versagt der gesamte Film. Denn die Kämpfe sind einfach nur plump in Szene gesetzt, lahmarschig gecuttet und zu alledem auch noch mit, völlig deplazierten Neo-Metal Stücken versehen das man sich immer wieder mal fragt, ob man hier bei den VIVA/Mtv-Amateuren zusieht.
Anfang der 90er hätte ich bei der Sichtung dieser Scheisse vielleicht noch ein leichtes Zucken im Gesäß verspürt. Heute jedoch, fast zwanzig Jahre später, kann ich von der Gurke hier nur abraten.