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Das Horrorgenre setzt sich aus unzähligen Untergenres in den verschiedensten Richtungen zusammen. Es gibt Horrorfilme mit Geistern, mutierten Tieren, Vampiren Werwölfen, Serienkillern etc.
Manche Filme sind ernsthaft gemeint, andere purer Trash und weitere Filme eine Mischung aus diesen beiden Stilen. Wohl kaum ein Filmgenre bietet so viele Möglichkeiten wie das des Horrors. Kommerzielle, von großen Studios produzierte, Filme und Independentproduktionen bieten eine breite Palette für den Filmfan.
Obwohl auch in Europa zahlreiche berühmte Horrorfilme entstanden sind (Die Nacht der reitenden Leichen, Mosquito, der Schänder, Laurin) hat das Genre in den USA eine durchaus längere Geschichte und stärkere Tradition.

In der Dokumentation Nightmares in Red, White and Blue, basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch von Joseph Maddrey (der auch das Drehbuch schrieb), geht es um ebenjene Geschichte und die Entstehung des amerikanischen Horrorfilms.

Zu Beginn stehen u. a. die Filme von Universal mit Frankenstein, Dracula und dem Wolfsmenschen und es geht bis bis zu dem Zeitpunkt wo Serienkiller wie Hannibal Lecter (Das Schweigen der Lämmer) oder Henry (Henry: Portrait of a Serial Killer) Freddy Krueger und Jason Voorhees Konkurrenz machten und dem Horror ein Allerweltsgesicht gaben.

Dabei wird auch gezeigt wie sehr die Entwicklung des Genres mit der Geschichte bzw. der politischen Lage (1. Weltkrieg, 2. Weltkrieg, Vietnamkrieg) zusammenhing bzw. zusammenhängt.

Als Sprecher fungiert Lance Henriksen (Near Dark, Pumpkinhead) was sehr zur Stimmung des Filmes beiträgt.

Als Interviewpartner stehen u. a. John Carpenter, George A. Romero, Roger Corman, Joe Dante, Mick Garris (Critters 2, Riding the Bullett) und John Kenneth Muir (Horror Films of the 1970s / 1980s (1990s) Rede und Antwort und das sehr informativ und unterhaltsam.

Nightmares in... sollte man sich als Fan des Genre oder Filmfan allgemein unbedingt zu Gemüte führen. Am besten im Doppelprogramm mit American Nightmare (wo es ebenfalls um die Geschichte / Entwicklung des amerikanischen Horrorfilms geht).


Darren Lynn Bousmann:
Speaking of Horror: Most of the power that it has relates to the time that it is made.
(10/10)

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