Eigentlich mag ich es ja, wenn sich Filmemacher durch die komplette Kryptozoologie durcharbeiten, wenn da nicht das große Problem wäre, das 80 Prozent des Outputs ziemlicher Mist ist und da hier mal wieder der ewige Verdächtige SyFy Channel hinter dem Projekt steckt (der etwa eine 95% Mist Quote hat), sinkt die Erwartungshaltung schon vorab in Richtung Meeresgrund. Zumindest schön das man uns mal wieder ans gute alte Global Warming erinnert, Eisberge brechen malerisch aus Doku-Aufnahmen los und fertig ist das nächste Urvieh auf Menschenjagd, das Millionen Jahre im Eis ohne jeglichen Gefrierbrand überstanden hat.
So tuckert der Urzeitguppy gemütlich von Alaska an die mexikanische Küste, verknuspert hier und da mal einen Segler oder Taucher, was ja normal ist, aber spätestens als er einen billig generierten CGI-Hubschrauber aus der Luft holt ist die Grenze zur Selbstparodie fast schon überschritten. Auch die Eltern des Mädchen-Wasserball Endspiels werden nie erfahren wer Champion ist, da Mister Hai ersichtlich mehr auf Landsportarten steht und sich die Spielerinnen einverleibt. Dabei tritt aber mal das alte Problem zutage. In der Soloaufnahme sieht das Vieh zwar potthäßlich, aber immerhin gut animiert aus, aber wehe man versucht Darsteller oder Umgebung mit der CGI zu kreuzen, ojemineh.
Leider erweist der Dinoshark nur gelegentliche Gastauftritte, die dann leider auch noch mit unendlich lahmen Gesülze aufgefüllt werden. Hier wird wirklich versucht auf Kosten des Nervenkostüms der Zuschauer den Film auf die übliche 90 Minuten Laufzeit zu strecken. Da werden minutenlang mexikanische Folkloretänze gezeigt, Roger Corman gibt einen längeren Gastauftritt ab oder Badegäste werden minutenlang gezeigt beim Jetskifahren und ähnlichen Aktivitäten. Es ist einfach furchtbar öde und man kann sicher sein, sobald der Hai eine Nebenfigur gesnackt hat, kann man gemütlich auf dem Balkon eine rauchen, ohne auch nur irgendetwas wesentliches zu verpassen.
Prinzipiell begrüße ich es ja immer noch das SyFy solche Filme im Monatstakt produziert, aber vielleicht wäre es doch geschickter mal eine Pause zu machen und sich dafür mal um ein Drehbuch zu kümmern, das seinen Namen auch verdient. Sowas wie Dinoshark hat man doch schon zigmal gesehen heutzutage und meistens sogar qualitativ noch besser. Immerhin sorgen hier die Attacken noch für ein wenig Kurzweil, aber die Zeit dazwischen besteht aus schlechten Charakteren, viel Leerlauf und einfach zu vielen gewechselten Worten.
3/10