Der Abspann läuft noch und ich beginne jetzt schon, den Film zu vergessen. OHNE JEDE SPUR ist ohne Zweifel kurzweilig ausgefallen, so dass die 85 min schnell und ohne Langeweile vergangen sind. Allerdings hat der Film auch gar nichts besonderes.
Der Einstieg des Films ist grandios gewählt, da er den Zuschauer direkt
ins Geschehen zieht und sowohl Spannung als auch Action verspricht. Als die Suche beginnt, ist man als Zuschauer demnach noch voll an Bord und auf eine interessante Thrillerunterhaltung gefasst, vielleicht mit einer ebenso interessanten Verschwörung? Die erste Hälfte über hält sich das auch, dann wird das Gesuche langsam monoton und es geschieht zuwenig, was eine Weiterentwicklung für die Story nach sich zieht. Es wird auch keine Entdeckung gemacht oder etwas herausgefunden. Stattdessen wird die Auflösung recht schlicht präsentiert, einfach so. Das ist nach den mysteriösen Ereignissen und der Frage, ob Mary nun einfach nur eine psychotische Episode hat oder tatsächlich ein Verbrechen geschehen ist, eine ziemliche Enttäuschung für mich gewesen. Das ging soweit, dass ich ab der Aufklärung nicht mehr die volle Aufmerksamkeit für den Film aufbringen konnte. Das Tempo bleibt hoch, aber das Geschehn lässt ziemlich kalt und ist von da ab auch ein einziges Klischee - also auch frei von Überraschungen. Schade, nach furiosem Anfang und einem guten Beginn der Story versandet das Geschehen immer mehr. Das Finale ist somit der schwächste Teil dieses Films. Trotz solider Schauspieler und hohem Tempo kann der Film nicht begeistern. Er fällt in die Kategorie "okay" und das liegt v.a. an der absolut unoriginellen zweiten Hälfte. Nach dem Twist und der damit verbundenen Offenbarung der Hintergründe kann man eigentlich getrost abschalten.