Menschen werden auf engstem Raum mit etwas Unbekanntem konfrontiert und befinden sich dabei noch in mehreren tausend Metern Höhe. Debütant Kaare Andrews spielt mit menschlichen Urängsten, nicht nur der vor dem Fliegen, sondern eben auch mit der Ungewissheit. Kein typischer Monsterhorror, obwohl es sich hier auch fast um eine Story aus "Geschichten aus der Gruft" handeln könnte. Eine zentrale Rolle nimmt ein altes Comicheft ein und tatsächlich gibt es auch ein paar Überraschungen was die jungen Figuren betrifft.
Sara (Jessica Lowndes) hat gerade ihren Pilotenschein gemacht, sogleich lädt sie ihre Freunde Bruce (Landon Liboiron), Cory (Ryan Donowho), Sal (Jake Weary) und Mel (Julianna Guill) zu einem Flug ein. Doch mit der gemieteten Cessna scheint etwas nicht in Ordnung zu sein, denn plötzlich ist das Höhenruder verklemmt. Die Maschine steigt unaufhörlich und zudem scheint sich in den Gewitterwolken etwas zu befinden. Für Sara und ihre Freunde beginnt ein brenzliger Überlebenskampf und auch der Sprit wird langsam knapp.
Andrews gelint es eine schier ausweglose Situation zu kreieren, die leider etwas an den Charakteren scheitert. Besonders der aufbrausende Sal vermag schnell zu nerven, nicht nur mit seinen ständigen Ausrastern, sondern auch mit seiner pubertären Art. Sara und Bruce haben schnell die Sympathien des Zuschauers gewonnen, wobei Bruce auch noch eine Leiche im Keller hat, die gegen Ende für eine Überraschung sorgt. Trotzdem sind die Figuren insgesamt nicht sonderlich interessant und man ist froh, wenn sich die Cessna endlich in der Luft befindet. Hier gelingt Andrews auch ein brauchbarer Spannungsbogen, denn die menschliche Urangst vor dem Fliegen schlummert in jedem von uns. Doch anstatt Taten sprechen zu lassen, sorgt vor allem Sal mit seinen ständigen Beschuldigungen für allerlei Diskussionen und somit für kleinere Hänger. Richtig spannend wird es erst, als Cory versucht das Höhenruder manuell zu reparieren und dafür das Flugzeug verlassen muss. Hier macht man auch das erste Mal Bekanntschaft mit dem Unbekannten in den dunklen Wolken, vorher sind nur krässliche Geräusche über den Funk zu hören. Doch Andrews setzt erfreulicherweise nicht auf plakative Todesszenen, sondern mehr auf psychische Gewalt. Der Verlust jeglicher Menschlichkeit, was vor allem von Sal zelebriert wird und die stets sehr plötzliche Dezmierung der fünfköpfigen Gruppe sorgen gerne mal für eine Gänsehaut.
Der Funk ist tot, der Sprit geht kontinuierlich zur Neige und langsam versucht man Lösungen für dieses seltsame Phänomen zu finden. Man kommt auf Experimente des US-Militärs, aber Andrews hat noch eine andere Lösung parat, die nicht unbedingt plausibel sein mag, aber seine Liebe zu Comics untermauert. Da nimmt man ihm nach einem packenden Überlebenskampf auch nicht ein sehr triefiges Ende übel. Positiv anzumerken sei auch, dass man sich bei den Effekten wirklich Mühe gegeben hat. Natürlich musste hier mit CGI kräftig nachgeholfen werden, aber die Animationen können sich sehen lassen.
Die jungen Darsteller, außer Jake Weary (Sal), der mit einem störenden Charakter gesegnet wurde, brauchen sich allesamt nicht nur verstecken. Auch in sehr emotionalen Situationen weiß man zu überzeugen.
Eine Situation auf engstem Raum lebendig zu halten, ist nicht leicht. Andrews hat ein paar Schwierigkeiten, zieht sich aber besonders im letzten Drittel geschickt aus der Atmosphäre. "Altitude" ist zwar unblutig, punktet dafür aber mit Atmosphäre und dem Schüren von menschlichen Urängsten. Selbst die CGI-Effekte sind gut geworden, mit kleineren Durchhängern muss man leben können. Nicht perfekt, aber auf jeden Fall brauchbares Entertainment auf einem überfrachteten Sektor.