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Magnus ist der Auserwählte. Er soll sein Volk in das sagenhafte Land Promethea führen. Doch als König Laypach davon erfährt und seine Macht in Gefahr sieht, sendet er den Assassinen Kronin aus, um Magnus zu vernichten. Gleichzeitig sucht die Prinzessin nach Magnus, denn sie will ihm helfen und ihm das mächtige Schwert seines Vorfahren Draden geben, mit dem er den Kampf gegen alle Häscher und Ritter des verkommenen Königs gewinnen kann. Magnus muss sein Schicksal erfüllen. Es kommt zum alles entscheidenden Kampf mit den Mächten des Bösen.

Ja, ja, der Weg ist das Ziel, was wohl auch den Machern dieser Reise nach Promillethea am Herzen lag, denn im Grunde handelt der Fantasyfilm aus dem Ramschkatalog von nichts anderem. Da haben wir ein halbes Hemd mit dem Namen Magnus, der sowohl seinen Vater rächen als auch seinen Bruder befreien möchte den der fiese Fiesokönig Laypach eingekäscht hat, aber dummerweise über die Kampffähigkeiten eines Meerschweins verfügt. Praktischerweise trifft er auf der Wiese den weisen Kämpfer Ari, die sich gemeinsam auf den Weg zum bösen Bösowatz machen. Und so kommt es das die beiden durch Wald laufen und laufen und mal reden, dann wieder laufen etc. pp.
Es passiert wirklich nicht mehr. Journey to Promethea könnte man genau so gut "Waldwandern - the Movie" nennen und läge inhaltlich absolut richtig. Die Kombination aus mangelnder Kohle und schreiberischer Ideenlosigkeit macht den Trip durch den Forst zu einem richtigen Langeweiler. Dazu kommen noch bestenfalls mittelmäßige Darsteller, luschige Sets und quietschbunte Kostüme aus der örtlichen LARP-Gruppe und einem einzigen Thronsaal, in dem sich der einzig bekannte Namen, Billy Zane, für einen Drehnachmittag einfand und hoffentlich anschließend seinen Agenten feuerte. Zumindest hat er noch die besten Lines für sich , die immerhin ein wenig süffisanten Humor in einer ansonsten staubtrockenen Angelegenheit einfließen läßt.
Wer jetzt ein fetziges Fantasy Spektakel erwartet wird also herzhaft enttäuscht werden. Es gibt hier keinerlei Drachen oder Orks oder sonstiges Viehzeugs, das man so aus den gängigen Fantasy Streifen so kennt, Schlachten oder dynamische Schwertkämpfe sind ebenso ein Fremdwort wie ein spannender Showdown. Hier wird ein überdimensionaler Brieföffner in einen Fels gerammt (also quasi Excalibur rückwärts gedreht) und aus die Maus, Königreich befreit und alle sind im Hurra-Modus, wow, war das spannendend und aufregend und so.
Ich will ja jetzt wirklich nicht den Vergleich zum Branchenprimus eines gewissen Herrn Jackson ziehen, das wäre in etwa so fair wie ein Duell auf Leben und Tod eines Meerschweinchens gegen einen T-Rex, aber hier stimmt mal so richtig wenig bis gar nichts. Wer unbedingt 80 Minuten einem Mann und einen Knaben beim Waldspaziergang zusehen möchte ist hier richtig, gute Fantasy Unterhaltung aber findet leider nicht statt.
2/10

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