Charlotte fährt durch paris bis zu einem ihr selbst unbekanntem Ziel.
Sie ist jung, sie ist rebellisch. Auf der Fahrt begegnet sie Max, die
sie als Anhalter mitnimmt. Zusammen fahren sie nun weiter, ohne wirkich großes Ziel. Aber man muss
auch mal was essen, und so halten sie bei dem nächstbesten Restaurant. Dort machen sie eine unfreundliche Bekanntschaft mit einer dreiköpfigen
Motorradgang um Bazook Joe herum. Als sich die Lage beruhigt,
verschwindet urplötzlich Max, wie vom Erdboden. Nach einer späten Untersuchung durch Charlotte, stößt sie dabei auf ein
düsteres Geheimnis, was weitaus schlimmer ist als vermutet
The Pack oder auch La Meute genannt, war der Opener beim FFF Hamburg. Ein Opener des Festivals von skurilen Filmen, ungeschnittenen Splatterfilmen auf der großen Leinwand, wendungsreiche Thriller aus kleinen Studios. Also was erwartet man? Oder besser, welche Erwartung setzt man in so einen Film? Die hauseigene Zeitung des FFF betitelte den Film als unglaublich, inoffizieller Nachfolger von La Horde und das der Film Tabus bricht. Mein schwarzes Splatter und Horrorherz schlug schon 180x die Minute doch der Ansager nam schnell Wind aus den Segeln. Der Film will ja von der Torturewelle runter kommen für die die französischen Beiträge ja nun schon seit geraumer Zeit bekannt sind. Angefangen bei Haute Tension bis hin zu Inside.
Was wurde also da geboten? Leider ein 08/15 Streifen, der zwar nicht blutarm ist, aber im Vergleich zu Genrekollegen an Blutarmut leidet. Ein durchgekautes Setting von Hinterhöfen und Trailerparks, ein paar Zombies die sich eigentlich Ghuls schimpfen? Eine Irrre Mutter und ein schweigsamer, blöder Langhaarippiesohn? Ja, ok. Und die gebrochenen Tabus? Der Spaßfaktor? Die Unterhaltung? Schnell machte sich Langeweile breit. Es passierte nichts im Film. Franck Richard scheint frisch aus der Filmschule zu kommen. Er setz sich hinter der Kamera und macht Landschaftsaufnahmen. Nebel, zommende Kamera, längere Fahrten der Cam mit der Protagonistin. Toll, wenn es der Stimmung gedient hätte, Spannung aufgebaut oder einen sonstigen Zweck erfüllt hätte.. aber nöööööö, so wirkte dieses bescheidene Mittel eher als ob da jemand schon magere 81min noch ausfüllen musste. Und so wunderte ich mich leider nicht, dass die erste interessante Szene eine völlig sinnfreie Klamaukeinlage ist die den Zuschauer aus der apathischen Langeweile riss.
Irgendeine blonde Frau, eingewickelt in Plastikfolie rennt gegen nen Pfosten. HAHAHAHA. Lustig. So, die Szene ist zu Ende und das warum, wieso, weshalb bleibt einfach so im Raum stehen, man geht zu der nächsten Szene über, die im Drehbuch steht. Bloß nicht versuchen den Zuschauer ernst zu nehmen und zu meinen, die würden was hinterfragen. Es folg ein sauguter Witz, das Highlight des Films. Im Hintergund wird das arme Mädchen von einer Bikergang zusammengestiefelt
Warum? Wieso? Weshalb? Ist doch egal, weiter im Skript. Meine Fresse, was für ein spannender Film. 35min sind schon vorbei. Bleiben noch 46min übrig. Es folgen Dialoge die einschläfern und Charlotte als toughe, coole Braut darstellen sollen. Schlug fehl, denn die gute Frau handelt im kompletten Gegensatz zu dem was sie von sich gibt.
Jean-Jean das 80er Jahre Klischee tritt in Erscheinung. Sie kennt ihn nicht. Aber sie sucht ihn mal. Begibt sich in Gefahr. Jaaaaaa klaaaaar. Der Mann wollte Sie mit der Mutter an die Guhls verfüttern, ihre Fußsohlen sind zerschnitten, aber hey, sie bittet ihn um Hilfe und vertraut ihn blind..... und landen erneut in einer kleinen Hütte am Hügel bei den Guhls? Ab diesen Moment versucht der Film eine Wendung einzubauen und reitet in meinen Augen brav auf der Torturewelle (man erinnere sich, eben jeder Schiene von den sich Richard distanzieren will... angeblich), abgeschwächt, ohne viel Blut aber mit den gleichen Mitteln. Komische Apparatur, Ekelfaktor, ein Toter, blöder Spruch, seltsame Machenschaft. Sehr.... einfallsreich.
Beiläufig will man den Zuschauer vermitteln wie kaputt diese Familie ist. Hier muss ich aber mal den Zeigefinger erheben und La Spack - Yolanda Moraeu lobend erwähnen. Diese Frau ist so eklig, so seltsam und so kaputt, dass man sich automatisch hasst. Die Figur füllte sie toll aus. War auch der einzige Highlight, wenn man Schauspielerleistungen bewerten mag. Doch kaum schaft Richard es das der Zuschauer etwas wie Interesse entwickelt, muss er es mit saublöden Einlagen zerstören. Kommt Spannung auf, mit dem beliebten was passiert jetzt serviert er halbgare durchgekaute Szenerien aus gefühlt 100 anderen Filmen. Gott was hab ich gejohlt.
Besonders schlimm wird es sobald man eben zu den Ghuls kommt. Sie kommen aus der Erde. Mutter Erde will Blut. Bla, bla, bla. Ghuls kommen, fressen den armen John Wayne Japaner auf, aber Charlotte überlebt und entkommt. Charlotte tötet abgeblich Madame Spack.
Mit einer Schrotflinte. Von 1m Entfernung. MIT EINER SCHROTFLINTE. Und merkt nicht, dass die Frau ein Kettenhemd an hat? Spack überlebt? Also... 1m, Schrotflinte. Da muss man kein Waffennarr sein, damit man sich ausmalt was es für eine Sauerei ergibt. Aber nööööööööööööö, das muss der Zuschauer schlucken. Zuschauer sind generell unaufmerksam. Ich fühlte mich in der Situation so richtig verarscht.
Ich mach es kurz:
Der Film ist schlecht. Einfach nur schlecht. Es bot zwar noch einen Lacher auf, aber das Einbauen der Bikergang und deren.... Intelligenz war unterirdisch.
Der Film bot leider nichts was einen guten Horrorfilm ausmacht und nichts was einen Splatter rechtfertigt. Was übrigbleibt ist ein halbgares mißlungenes filmisches Experiment, was die Zuschauer in Hamburg nach dem Film auch quittiert haben. Mit lauten Buhrufen.