In Lappland ist was los. Auf einem Berg werden Sprengungen durchgeführt, in dem Fels vermutet man den Weihnachtsmann. Und dieser ist in dem von Jalmari Helander geschriebenen und inszenierten Mix aus Fantasy und etwas Komödie nicht der knuffige ältere Herr mit weißem Bart, sondern ein monströser Geselle, der Kinder einsammelt. Soweit die Theorie, denn über diese kommt dieser seichte Streifen kaum hinaus. Dass sich die unter neunzig Minuten derart ziehen können und der Film nie richtig aus dem Quark kommt, das ist bei der Grundidee schon ein (Weihnachts-)Wunder.
Man hat während des Genusses von „Rare Exports“ genug Zeit, um sich jedwede spannendere oder zumindest fetzige Ausgestaltung des Szenarios vorzustellen. Stattdessen bekommt man ein behäbiges Gestapfe durch die zugegeben schön anzusehende Landschaft Finnlands mit semi überzeugenden Darstellern. Gibt übrigens keine Frauen in Lappland. Immerhin kompetent gefilmt liefert das Werk den ein oder anderen netten Moment, spielt seine Grundidee aber viel zu klein aus. Im letzten Viertel bekommt man eine Ahnung von dem, in welche Richtung das hier hätte gehen können (und das von mir aus schon viel früher). Doch Helander bleibt bei einer harmlosen Variante mit einem immerhin interessanten Blick auf die Geschichte dieser bekannten Figur.
„Für dich ist da nichts drin, du Zausel!“
Finnland, Rentiere, Schnee und der Weihnachtsmann mittendrin. Klingt nach einer guten Ausgangslage, ist aber größtenteils behäbig und löst nie ein, was die Grundidee hergibt. „Rare Exports“ ist zu harmlos geraten, strengt mit seinem gemächlichen Tempo etwas an und liefert auch keine großartigen darstellerischen Leistungen. Mit der Idee dahinter hätte das ein flotter Weihnachtshorror werden können. Letztlich ist er alles andere und man sitzt irgendwann da wie Walter Hoppenstedt und denkt „Eine Krawatte...“.