Review

Schrott-Filmer Roger Corman lebt tatsächlich noch, denn für diesen Film fungierte er nicht nur als Produzent, sondern liefert auch einen witzigen Cameo-Auftritt als Lustgreis am Strand ab.
Und wie der Titel bereits vermuten lässt, bietet der Streifen genau jene Form von Trash, den Corman berühmt gemacht hat: Verspielt, überaus dilettantische Effekte, aber auch eine Menge Charme.

Den titelgebenden Hybriden muss man von vornherein und ohne nähere Erklärungen so hinnehmen, - er war wohl ursprünglich als Waffe für die Navy geplant, doch bei einem Versuch lösen sich die Kontrollsender und das mörderische Vieh entkommt.
Erschaffer Nathan Sands (Eric Roberts) will seine Kreatur zwar lebend zurückhaben, doch Jäger Flynn und Sands Tochter Nicole zweifeln mit Zunahme der zu beklagenden Zivilisten an einer simplen Lösung…

Regisseur Declan O`Brian versucht erst gar nicht, die unterirdische Animation des Sharktopus zu kaschieren, sondern rückt die Kreatur mit jedem der zahlreichen Angriffe in den Mittelpunkt der (un)freiwilligen Komik.
Allein die Mischung ist grotesk, denn bis zur ersten Rückenflosse ist es ein Hai und dahinter folgen lange Tentakeln, die Teile des Oktopus darstellen sollen. Das Vieh schaut insgesamt jedoch viel zu glänzend und metallisch aus, um überhaupt als Lebewesen durchzugehen, ganz zu schweigen von den bizarren Aktionen, denn es zieht Yachten unter Wasser, stört eine Tanzvorführung und beendet einen Bungee-Sprung recht abrupt.

Demgegenüber liefern die Klischeefiguren einige Momente zum Schmunzeln, bedingt durch augenzwinkernde Kommentare. Ob es ein „Oh nein, so will ich nicht sterben“ ist oder ein Augenzeuge, der trotz aller Gefahren merkwürdige Prioritäten setzt, - die Figuren sind adäquat auf das luschige Treiben abgestimmt, hölzerne oder overactende Mimen inklusive.
Für das passable Erzähltempo sorgen derweil parallel ablaufende Handlungsstränge, die zwischen dem Verantwortlichen, den Jägern, einem Reporterteam, einem Piratensender und den Opfern am Strand wechseln.

Die minderwertigen CGI umfassen natürlich auch die Bluteffekte, von denen es einige zu bestaunen gibt. Manchmal spritzen klobige Bluttropfen aufs Objektiv, oft werden Opfer vom Tentakel umklammert, während der Haikopf immerhin einige Male saftig zulangt und halbe Körper oder Köpfe zerbeißt.
Ohnehin ist es erstaunlich, wie lange die Bestie zum Showdown außerhalb des Wassers existieren kann, um noch einige Opfer mehr zu erhaschen.

Insgesamt sind also ausschließlich Trash-Fans angesprochen und auch jene sollten ihre Erwartungen nicht allzu hoch ansetzen.
Die Story folgt den üblichen Mustern des gängigen (Syfy)-Tierhorrors, dazu gesellen sich rasche Szenenwechsel und sogar einige passable Unterwasserszenen sind zu verzeichnen.
Bikini-Girls gibt’s es natürlich auch, doch innerhalb der zahlreichen bizarren Auffälligkeiten fallen die kaum auf…
6 von 10

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