2006 hatte uns Adam Green mit "Hatchet" ein frisches Slashervehikel präsentiert.Er versprach nie zuvor gesehene Kills ein echtes Slasherkonzept.In meinen Augen war Hatchet tatsächlich ein frisches und spaßiges Filmchen mit coolen Kills und neuem Killer,es war keine Fortsetzung und auch kein Remake.Hatte mir gefallen.
4 Jahre später zeigt uns Adam Green seinen 2. Teil...und er ist noch blutiger,noch kreativer,aber hat auch seine Schwachstellen,auf die ich gleich zu Sprechen komme.
Story:
Marybeth kann aus den Sümpfen von Victor Corwley fliehen.Kaum wieder in der Stadt angekommen,plant sie eine Tour zurück in die Sümpfe,um die Leichen ihres verstorbenen Bruders und Vaters zu holen.Zusammen mit Reverend Zombie (Tony Todd,dem " Candyman") und einigen harten Kerlen,die gleichzeitig Victor Crowley töten wollen, macht sie sich mutig auf den Weg...doch Crowley lässt sich nicht so einfach erschießen!
Doch die Story ist bei diesem Film Nebensache,im Grunde liegt das Hauptauegenmerk bei den Mordszenen.Es gibt zwar hier und da eine kleine Überraschung,z.b. erfährt man wer die 3 Kinder waren,die in Teil 1 die Hütte von den Crowleys aus Versehen zum Brennen gebracht haben,aber wirklich kratzen tut das Keinen. Und ob die Gruppe es schafft Crowley zur Strecke zu bringen,oder ob es vielleicht doch einen 3.Teil geben wird müsst ihr selbst sehen ! :D
Und beim Storytelling haben wir auch schon den großen Schwachpunkt des Films gefunden,denn bis es mal richtig zur Sache vergeht viel zu viel Zeit.....das Planen des Ausflugs,die Streitereien mit dem Onkel,die "Konversationen" auf dem Sumpfboot und am Anfang das Zeigen einiger Ausschnitte der von einem Hinterwäldler gefundenen Videokamera aus Teil 1 machen die erste Hälfte des Films sehr zäh und unwichtig.
Reverend Zombie erzählt zwar in Hälfte 1 die Geschichte Victor Crowleys (die man auch schon teilweise aus Teil 1 kennt),die man dann bildlich sieht und man schon einige lustige Kills zu sehen bekommt,aber die Langeweile überwiegt.
Doch als dann endlich die erste Person Crowley zum Opfer fällt gehts richtig zur Sache,und zwar noch mehr als in Teil 1.Die Kills sind wirklich erste Sahne,übelst unterhaltsam und spaßig und dazu ultrablutig und brutal.Laut der imdb wurde mehr als doppelt so viel Kunstblut wie noch in Teil 1 verwendet und mit 17 on-screen Kills hält Hatchet 2 jetzt den Bodycountrekord im Slashergenre.Und es geht wie gesagt wirklich ab.Zum Einsatz kommt natürlich die Axt,aber auch eine riesige Kettensäge,eine Fräsmachine und die pure Kraft Victor Crowleys,die Därme,Kiefer und Wirbelsäulen rauszieht.....wirklich wunderbar kreative Kills.
Das Wichtige dabei: Der Film nimmt sich natürlich in keinster Weise ernst,und so sind die Kills einfach nur lustig und spaßig,ähnlich wie bei z.b. "Braindead".
Ganz so spannend wie noch in Teil 1 ist das Ganze dann aber leider nicht mehr.
Darstellermäßig gibt es fast wieder den gleichen Cast wie im ersten Teil,nur die Hauptdarstellerin (in Teil 1 noch Tamara Feldman,übrigens super hübsch) wurde jetzt durch Danielle Harris ersetzt (blöde Entscheidung,Feldman war besser). Kultschauspieler Kane Hodder ist auch wieder dabei und macht seine Sache als Victor Crowley wieder super!
Fazit:
Wer Teil 1 mochte wird auch Teil 2 mögen. Die Kills sind noch blutiger,kreativer und spaßiger.Warum Green die erste Hälfte allerdings so blöd gestaltet hat verstehe ich nicht...hätte er die Zeit in mehr Spannungsaufbau investiert,wäre der Film noch besser als Teil 1 geworden.Aber so ist er nur ein Tick schwächer.
Teil 1: 7,5/10
Teil 2: 7/10