OK, hier die Wahrheit (hehe):
Faster rockt - und das nicht mal halb so dumpf, wie uns die Promotion des Streifens weiß machen will.
Es gibt nämlich (trotz der gezielten Schablonenhaftigkeit der Charaktere) wenig Stumpf-Krawumm, sondern vielmehr straighte Ernsthaftigkeit (Verlust/Rache/Tod/Vergebung) in einer Konsequenz, die ein erwachsener Film einfach verlangt.
Optisch lehnt sich der Film in den Grindhouse, reduziert sich selbst jedoch nicht darauf. Etwas dreckig, ziemlich stylish - aber immer gekonnt. Die Kamera fängt klammheimlich herrliche Details am Bildrand und Hintergrund ein (ich verrate nichts). Somit trifft das ernste Thema auf eine Absurdität, die eben einfach "Echtes Leben" darstellt. Und auf dieser Ebene verläßt der Film das Comichafte gezielt und hurtig - sichtbar natürlich nur für jene, die dazu imstande sind.
Johnson ist hierbei "The Rock", auch wenn er es nicht mehr in seinem Namen herumtragen muß. Und das ist kein Widerspruch. Denn, tätäräta: die Rolle verlangt es. Und er spielt es großartig. It's easy as that. Doch einer rockt noch mehr: Billy-Bob gibt alles! So geil hab ich den Burschen schon lange nicht mehr gesehen (erst recht nicht auf der großen Leinwand).
Das Drehbuch ist dabei mal eigenwillig, mal (absichtlich?) klischeebeladen und doch nie langweilig. Alte(r), wo gibts das noch?!
Also: Eigenwilliger und gerade deswegen starker Rache-Knaller mit Hirn und Stil, einem sehr guten "Rock" und einem genialen Thornton. Wenig Haue, aber viel Geballer - paßt!
Ich sage sowas eigentlich nie, aber ich denke Faster hat das Potential, in gewissen Kreisen zum Kultfilm zu mutieren - und hier meine ich nicht die Peng!Bumm!Knochenbruch!-Fraktion...
8/10
MovieMadness