Dwayne "The Rock" Johnson ist wieder da und diesmal darf man ihn in einem trockenen Actionfilm genießen, der wahrscheinlich den härtesten Film darstellt, den er bisher gedreht hat. Actionfilme von heute haben es relativ schwierig, die dieses Genre eher die 80er und die frühen 90er geprägt hat. Mit Ausnahme von "The Expendables" und "John Rambo" gab es in den letzten Jahren keine Actionfilme mehr, die ich als absolutes Genre-Meisterwerk bewerten würde. George Tillman Jr. (Men of Honor) ist zwar mit seinem Film "Faster" ebenfalls weit entfernt von einer Action-Perle, doch durch den ungewohnt kalten Dwayne Johnson und der tollen Musik, kann ich "Faster" immer noch als überdurchschnittliche Actionkost betrachten. Worum geht es? In Faster spielt Dwayne Johnson einen Sträfling, der sich noch am gleichen Tag seiner Freilassung auf dem Weg macht sämtliche Leute abzuknallen. Er möchte Rache für seinen Bruder nehmen und geht dabei extrem erbarmungslos vor. Natürlich sind auch schnell die Cops hinter ihm her, vor allem der drogensüchtige "Cop", dessen richtiger Name, so weit ich das in Erinnerung habe, nicht genannt wird. Übrigens, auch der echte Name von Dwayne Johnson bleibt dem Zuschauer verborgen. Hier wird er einfach nur "Driver" genannt, da er vor seinem Gefängnisaufenthalt, den "Taxifahrer" für divers Raubüberfälle gespielt hat. Hinzu kommt noch ein relativ zweifelhafter Auftragskiller, der von einer mysteriösen Person angeheuert wird, den "Driver" aus dem Verkehr zu ziehen. Also wie man sieht, ist dieser Film kein tiefsinniger Film mit viel Handlung und Logik. Genau genommen verzichtet dieser Film sogar fast gänzlich auf irgendwelche Logik. Unser sympathischer Hauptdarsteller kann einfach so mir nichts dir nichts in ein Krankenhaus hereinspazieren und einen Mann am OP Tisch erschießen, obwohl sein Gesicht schon überall in den Medien weit verbreitet ist. Und das ist natürlich nicht die einzige unlogische Szene, besonders gegen Ende wird es teilweise sogar ziemlich albern. Zudem ist der Film auch noch furchtbar vorhersehbar, es ist einer dieser Filme, wo man schon nach 20 Minuten weiß, wie der Film enden wird und welche "ach so überraschende Wendung" uns bevorsteht. Dann ist da noch dieser fürchterliche Auftragskiller, der einer der schlechtesten Killer ist, die ich jemals in einem Film gesehen habe. Zwar ist der Schauspieler, der diesen Killer spielt, nicht schlecht und hat auch einen ganz lieben Charme, aber die Art und Weise wie der Killer bei seinen Aufträgen vorgeht ist einfach nur lächerlich. Das alles klingt nun ziemlich schlecht. Ist es eigentlich auch, aber irgendwie hat der Film mich trotzdem bestens unterhalten. Dwayne Johnson macht sogar mal zur Abwechslung schauspielerisch einen ziemlich guten Job und hat für mich inzwischen zumindest Vin Diesel überholt. Klar, er wird nie zu einem der ganz großen Actio-Heroes gehören, aber er ist zumindest, meiner Meinung nach, der beste Wrestling-Schauspieler, den es gibt. Die Actionszenen überzeugen auf ganzer Linie und werden besonders bei den Verfolgungsjagden mit grandioser Musik untermalt. Auch wenn es all diese negativen Sachen gab, aus irgendeinem Grund störten sie mich nicht. Die Action hatte z.B. viel mehr Stil als im super enttäuschenden "The Mechanic" und auch Billy Bob Thornton in der Rolle des Cops tut dem Film sichtlich gut.
Wer lange keinen guten Actionfilm mehr gesehen hat, wird bei "Faster" endlich wieder zufrieden gestellt. Zwar sollte man jetzt keine "Expendables" Granate erwarten, aber durch einen super aufgelegten "The Rock" macht der Film erstaunlich viel Spaß, weshalb gerade Fans des sympathischen Ex-Wrestlers zuschlagen sollten.
Fazit : Rasanter Actionfilm, der diesem Genre endlich mal wieder gut tut. Ich habe Dwayne Johnson selten in einem so "guten" Film gesehen. In diesem Fall pfeife ich mal auf die Logik : Ich empfehle diesen Film ganz klar!
7/10