Im Juli 2004 spürt der schwer an Krebs erkrankte Journalist und Schriftsteller Tiziano Terzani (Bruno Ganz), dass sein Leben zuende geht. Also ruf er seinen Sohn Folco (Elio Germano) in sein Landhaus in der Toskana um ihm von seiner bewegten Vergangenheit zu erzählen und von der Weisheit, die er in China, Indien, Thailand oder Japan erlangt hat...
"Warum haben wir bloß solche Angst vorm Sterben, wo es doch schon Milliarden vor uns getan haben?" Vorlage für den Film ist das gleichnamige Buch, in dem der Sohn des berühmten Journalisten seine Erinnerungen an seinen Vater niedergeschrieben hat und das in Italien zu einem der meistverkauften Bücher der letzten Jahre wurde. Tiziano Terzani lebte lange Zeit als Jounalist in Fernost und hat sich zunehmend für die dortige Spiritualität als Gegensatz zu den Werten der westlichen Welt interessiert. Seine Erfahrungen ermöglichten ihm einen furchtlosen Umgang mit dem nahenden Tod: "am liebsten möchte ich lachend sterben - und wenn es schwer wird, dann lachen wir halt kürzer".
Jo Baier ("Henri 4" 2010) präsentiert seinen Film über das Sterben,
vor allem aber über das Leben in wunderschönen, ja strahlenden
Landschaftsaufnahmen aus der Toskana. Bruno Ganz ("Der Himmel über
Berlin" 1987, "Der Untergang" 2004) liefert wieder einen starken
Beweis seiner Schauspielkunst und kopiert Terzani nahezu perfekt, wie das
sehenswerte Bonusmaterial auf der DVD beweist. Ein bewegender Film, der
nachdenklich macht. So lautet ein als Vermächtnis dienendes Wort Terzanis:
"wenn die Welt keinen Frieden findet, umso mehr muss man seinen inneren
Frieden finden". (9/10)