Review

Hier eine Review über einen Thriller, der nicht gerade das Prädikat "besonders wertvoll" verdient. "24 Stunden Angst" ist ein Film der allerhöchstens im Mittelfeld des genres anzusiedeln ist, was schon miserabel für einen Thriller ist, weil dort einfach ziemlich alles stimmen muss um zu fesseln und nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben.
Zwei wichtige Zutaten dazu sind das Drehbuch und die Darstellung der Charaktere. Um es vorneweg zu nehmen: Beides enthält eklatante Schwächen um zu überzeugen.
Das Drehbuch weist eine logische Löcher auf, die teilweise versteckt in der Storyline stecken. Zudem wirkt das Ende sehr herbeigezwungen und verschlechtert den gesamteindruck des Filmes massiv. Von Spannung ist dort keine Spur mehr, es wäre wohl besseer gewesen, die Sache etwas materialsschonender und dadurch auch spannender zu gestalten. Da es sich bei der Geisel um ein Kind handelt, weiß man eigentlich, dass der Film mit einem guten Finale endet. Kinder sind ja bekanntlich tabu als Opfer in Filmen, sonst würde es zu pervers wirken.

Zu den Darstellern: Eine wahre Achterbahnfahrt. Kevin Bacon wirkt eigentlich recht gut als Psychopath, dessen Hintergedanken es bei der ganzen Sache ist, eine tolle Mami aufzureißen. Es ist zwar nicht überragend, aber besser als in "Hollow-Man", jedoch auch schlechter als " Am wilden Fluss"; so ein Mittelding also.
Charlize Therons Schauspiel wirkt dagegen sehr aufgesetzt, als wäre sie ferngesteuert. Toll ist das hier von ihr wirklich nicht, aber es sei ihr auf den Blick ihrer anderen Leistungen verziehen. Der Darsteller des Marvin ist etwas grotesk, er verhält sich zu dem Kind wie ein Vater und ist offensichtlich viel zu sensibel um irgendjemanden zu töten. Als ich in den Credits gelsen habe, dass Courtney Love mitspielt, dachte ich schon ich solle doch umschalten. Ich wusste vorher garnicht, dass sie das Schauspiel in irgendeiner Form beherrscht. Das Ergebnis ist relativ überraschend, auch wenn es beiweitem nicht als grandios einzustufen ist.

Alles in allem ist dies ein mittelmäßiger Reißer, der sich mit anderen großen Filme des Genres nicht messen kann, was auch schon die Einspielergebnisse zeigen (u.a. 45000 Zuschauer in D).

5/10 Punkte

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