Gotcha (von Got Ya!=hab' dich!) ist ein Spiel/Sport bei dem man mit Hilfe von Druckluft-Pistolen (Markierer) versucht, seine Gegner mit Farbkugeln zu treffen.
Mauerblümchen Jonathan hat darin eine gewisse Perfektion entwickelt. Dafür klappt es -trotz Hilfe seines Freundes Manolo- mit den Frauen überhaupt nicht.
Unter dem Vorwand einer Bildungsreise, wollen die beiden ihre Semesterferien in Europa verbringen, um unter anderem die berühmt berüchtigten Französinnen kennen zu lernen. Nach der ersten schmerzhaften Erfahrung mit einer Französin, lernt Jonathan die Slowakin Sasha kennen und verliebt sich in sie.
Sasha schleppt ihn nach Berlin und schließlich unter einem Vorwand nach Ost-Berlin (damals noch DDR). Sie erklärt ihm, dass sie nur ein Kurier wäre und etwas abholen müsse. Blind vor Liebe, vertraut Jonathan ihr. Die beiden werden getrennt. Sasha wird vom KGB geschnappt und Jonathan entkommt nur knapp einem Anschlag durch den KGB. Zurück in den USA, wendet sich Jonathan an den CIA, der sich jedoch nicht weniger unfreundlich, als der KGB raus stellt Zum Schluss erwartet ihn noch eine große Überraschung, was Sashas Rolle angeht.
Ich habe den Film das erste Mal 1988 gesehen, als die Mauer noch gestanden hatte. Ich denke, dass der Film auch nur in diesem Kontext betrachtet werden kann, da damals noch die Russen die Bösen, die Amis die Guten und die Deutschen jenseits von Rippchen mit Sauerkraut waren.
Gotcha ist ein Teenager-Film, bei dem es hauptsächlich um das gleiche Thema wie bei allen Teenager-Filmen geht, der sich dann allerdings ganz schnell zum Agenten-Film entwickelt. Einen gewissen Kultstatus erhält der Film jedoch durch seine witzigen Szenen. Zugegeben, die Fettnäpfchen sind häufig ein Griff mitten ins Klischee und (heutzutage) auch alles andere als neu, aber im Kontext des Films stehend, sind sie doch irgendwie mitten aus dem Leben:
"Mein Name ist Carlos....sag kein Wort jetzt!"
Die Scores sind aus den 80er-Charts raus gegriffen und auf dem gleichnamigen Soundtrack vertreten.
Kurzum: Wem "Little Nikita" gefallen hat, und wer noch ein "Kind der 80er" ist, sollte sich den unterhaltsamen aber nicht tiefgründigen Film ruhig mal anschauen.