Dieser Film bewegt sich auf einer gesunden Mischung zwischen Tell-Cam und Ego-Cam. Ist also kein reines Found-Footage Machwerk, obwohl gefühlte 90% so wirken.
Zur Handlung:
Eine Gruppe von Dokufilmern will die illegale Einreise von Mexikanern in die USA begleiten und beginnt mit Interviews der Leute, die sich ein besseres Leben für sich selbst und ihre Angehörigen wünschen.
Zuerst geht alles gut, sie(es sind schon ca. 20-30 Menschen) überqueren die Grenze und werden in einen Laster verfrachtet, welcher aus innerer Sicht des Trucks nach kurzer Zeit von anderen übernommen wird(man hört ein kurzes Gespräch und dann Schüsse). Und alle Ängste werden war, allerdings nicht in der Art und Weise an die Die "FRACHT" denkt.
Es ist nicht die Bundespolizei, sondern eine Gruppe von Nationalisten(wir dürfen Sie gerne auch Faschisten nennen(ist kein Spoiler)), die die Leute entführt und (nennen wir es beim Namen) foltert und misshandelt(wenn ein Mexikaner mit Drogen dielt oder etwas gesellschaftlich betrachtet negatives tut, dann sind natürlich alle so).
Das Filmteam soll zu Propagandazwecken genutzt werden, weswegen Dieses auch alles mitschneiden soll.
Das gibt nicht jedem das Gefühl von Pressefreiheit.
Zur Inszenierung.
Klasse Darsteller.
Der schmale Grad zwischen Found-Footage und Tell-Cam ist hier perfekt getroffen.
Wenn sich die (Kamera) Seiten wechseln("Put the camera on" "Don´t stop filming") ist hier die PropagandaSchiene voll am rollen, denn die Aufnahmen sollen als Abschreckung ins WWW geschickt werden um den "Einreisenden" zu zeigen, was mit Ihnen passiert.
Die ewige Angst vor Eindringlingen(schön böses Wort, welches hier perfekt zur faschistoiden Grundeinstellung der "Rebellen" passt) und Menschen, die den Eingeborenen angeblich die Arbeit klauen (um es mit "South Park" Worten zu sagen, "Sie klauen unsere Jobs"), wird hier wunderbar dargestellt.
Pressefreiheit?
Hier mit Sicherheit nicht.
Berichterstattung ist relativ.
Wir erinnern uns: "World press Ranking":
BRD Platz 17
USA Platz 47
Fazit:
Sehr gut gemachter Mix aus Found-Footage und Spielfilm.
Die Grenzen verschwimmen hier Nahtlos.
Die streckenweise exzessiven Gewaltdarstellungen,(das meiste passiert im halb-off,welches die Härte aber nicht mindert) könnten einer deutschen Uncut-Veröffentlichung vielleicht im Wege stehen(Stand 18.10.2012), auch aufgrund der faschistoiden Gruppe, die hier begleitet wird, könnte es Probleme geben.
Ein absolutes Muss für jeden anspruchsvollen Gorehound.