„Pitch Black“ ist vom Budget her eine kleinere Produktion, macht dies aber durch eine gute Atmosphäre und einen grandiosen Vin Diesel wieder wett.
Die Story ist denkbar simpel und baut auf viele bewährte Sci-Fi Elemente:
Ein Personentransportschiff wird während seines Fluges schwer beschädigt und zur Notlandung auf einem Wüstenplaneten gezwungen. Der Frachter transportiert nicht nur Passagiere, sondern auch einen gefährlichen Sträfling. Als man bei der Erkundung des Planeten auf nachtaktive, hungrige Monster trifft, ist man auf die Kooperation mit dem Gefangenen „Riddick“ angewiesen. Eine plötzlich eintretende Sonnenfinsternis macht die Gestrandeten zur ultimativen Beute und eine Flucht schier aussichtslos....
Die Handlung ist zwar nicht sonderlich originell, die Umsetzung aber schon. So ist besonders die Optik des Films gelungen. Der Planet wird bei Tag von drei Sonnen bestrahlt, man setzte daher Filter ein die das Bild besonders hell erscheinen lassen. Riddick kann zudem nur bei Nacht wirklich gut sehen, auch da wurden Filter, ähnlich wie beim „Predator“, verwendet. Das Design der Wüstenlandschaft, mit seiner grotesken Landschaft ist überzeugend, das geringe Budget fällt kaum auf. Der Absturz des Raumschiffs und die Umsetzung der Sonnenfinsternis sind sogar auf wirklich hohem Niveau, die auch ein Blockbuster kaum besser zeigen könnte. Anders sieht es bei den CGI-Monstern, ihre Computer-Herkunft ist leider unübersehbar. Sie bilden auch den Schwachpunkt des Films, eine Mischung aus Flugsaurier und Fledermaus und leider nur bedingt furchteinflössend. Daher ist das Werk zwar atmosphärisch, aber nicht wirklich düster. Wer also eine Umsetzung von „Alien“ oder ähnlichem erwartet, wird wohl etwas enttäuscht sein.
Die Darstellerleistungen sind solide, aber nicht wirklich überragend, von so einer Produktion erwartet man das aber auch nicht. Eine Überraschung ist da der bis dato unbekannte Vin Diesel. Der Ex-Türsteher hat wirklich eine bemerkenswerte Aura und hebt den Film über die gewöhnliche Sci-Fi Kost. Unterdessen ist Diesel ja eine feste Größe, seine Rolle als Riddick war dafür der Auslöser. Als Sträfling und Mörder der typische Antiheld und durch seine flotten One-Liner sofort sympathisch. Diesel fühlt sich sichtlich wohl in seiner Rolle und hat durchaus Potential zum Actionstar a la Wesley Snipes.
David Twohy hat in seinem Debüt trotz kleinem Budget einen beachtlichen Film geschaffen. Gute Atmosphäre und ein herausragender Vin Diesel machen „Pitch Black“ für Sci-Fi Liebhaber, die nicht nur große Hollywood-Blockbuster mögen, durchaus sehenswert.
7/10