Review

Das Böse ist wohl einer der bekanntesten Beiträge des Genres und ohne Zweifel auch einer der Besseren. Für die Gorehounds unter uns ist er wahrscheinlich zu unblutig, setzt er doch mehr auf Suspense als auf vordergründige Splatter- und Schockeffekte. So treibt mir der Film doch schon das eine oder andere Mal einen kalten Schauer über den Rücken. Denn A. Michael Baldwin (Mike), der Held dieses Abenteuers muss sich hier gegen einige Bösewichte behaupten, die ihren Namen auch wirklich verdient haben.

Da wäre wohl zuerst einmal der "Tall Man", hervorragend gespielt von Angus Scrimm (wohl seine beste Rolle), fies und bitterböse. Ein Antiheld, wie er im Buch steht. Dann die mörderischen fliegenden Kugeln mit ihren "Gehirnbohrern", für damalige Verhältnisse gut in Szene gesetzt. Und natürlich nicht die Sklavenzwerge zu vergessen. Eine Armee, die sich der Tall Man aus bereits Toten und von ihm getötete Menschen zusammengestellt hat.

Auf der anderen Seite stehen Mike, ein verwaister Teenager, sein älterer Bruder Jody und dessen Kumpel Reggie, ein Eisverkäufer. Die drei sehen allerdings gegen die Performance von Angus Scrimm ziemlich blass aus. Und der Charakter von Baldwin nervt an der einen oder anderen Stelle schon sehr.

Der Film braucht dann auch einige Zeit, um so richtig in Schwung zu kommen. Dann allerdings steigert sich die Spannung extrem bis zum finalen Kampf. Einige gut platzierte Schock- und Splattereffekte (wie gesagt: nicht sehr viele) wissen denn auch zu gefallen. Die Atmosphäre ist den gesamten Film über sehr düster, er spielt ja auch die meiste Zeit nachts.

"Das Böse" ist einer der Filme, die man als Horrorfan gesehen haben muss. Warum die ungeschnittene Fassung hier in Deutschland beschlagnahmt ist, bleibt wahrscheinlich das Geheimnis der Zensurbehörden. Wer auf gutes gruseliges Spannungskino steht, der wird bei diesem Film bestens bedient. (8/10)

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