In Scotsville herrschen Horror und Angst. Treiben doch bösartige, genmanipulierte Fledermäuse auf der Suche nach Blut ihr Unwesen in dem sonst so ruhigen Städtchen. Die Polizei tappt im Dunkeln, also wird John Wells, der Veterinär des Städtchens zu Rate gezogen. Er soll die schrecklichen Bisswunden, mit denen der tote Körper übersäht ist, untersuchen. Als sich die Vermutungen verhärten, dass es die fliegenden Bestien waren, die hinter diesem bösartigen Verbrechen stecken, hängt die ganze Hoffnung der Stadt an zwei Menschen: Detective Ally Parker und Dr. John Wells. Doch können sie die blutsaugenden Killer-Fledermäuse noch rechtzeitig stoppen?
Wer jetzt bei Bat Attack auf einen zünftigen Tierhhorrorstreifen mit geflügelten Nagetieren hofft, wird ein ganz schön langes Gesicht machen. Spätestens die FSK 12 Freigabe sollte einen stutzig machen und tatsächlich ist der Film von Horror ziemlich weit entfernt. Es wird kein einziger Blutstropfen vergossen und generell macht Bat Attack, auch nach der Machart und den TV-typischen Handlungssträngen, stark den Eindruck einer herkömmlichen Fernsehproduktion. Die preiswerte Produktion nimmt sich dabei aber erfreulich unernst, ich hatte sogar den Eindruck das hier bewußter Trash mit hohem Camp Faktor hergestellt wurde.
Die Story ist dabei auch weitestgehend banal ausgefallen. Ein schmierlappiger Immobilienhai (Corbin Bensen herrlich over the top) kauft alle Grundstücke mit illegalen Methoden auf. Dummerweise ist der Sohn eines der Betrogenen Professor an der Uni, der einen reichlich dämlichen Racheplan austüftelt. Er genmanipuliert Fledermäuse zu Fleischfressern, initiert erst seinen eigenen Tod, dann eine Mordserie, um am Ende so den bösen Jungen zu ermorden (möchte nicht wissen wieviele Jahre und Geldmittel für diesen idiotischen Plan draufgegangen sind, wo doch ein einfacher Schuß aus dem Hinterhalt das gleiche Ergebnis gebracht hätte). Da das große Apfelblüten Fest ansteht, werden die Todesfälle vom korrupten Sheriff unter dem Teppich gekehrt, Tierarzt und externe Polizisten ermitteln und verlieben sich, etc. etc., es wird bewußt mit den typischen Klischees des Tierhorrors gespielt.
Das ganze wäre wohl auch furchtbar öde, wenn nicht die Handlung und Charaktere dermaßen überzeichnet sind, das der Film beinahe schon als Parodie durchgeht. Die Dialoge sind locker und sogar meist recht witzig und die Darsteller geben sich entweder sympathisch humorvoll, oder, wie die meisten der Nebendarsteller, strohdoof mit dem IQ einer Stubenfliege. So zeigt sich Bat Attack zwar als billige harmlose Horror-Light-Version, aber ganz ehrlich, ich hatte meist Spaß dabei. Wer es gerne trashig mag sollte mal ein Auge riskieren, während Horror Puristen dringend hiervon abgeraten wird.
7/10