Der zweite Teil der Darkman-Saga ist trotz charakteristischer Hauptdarsteller wie Larry Drake und Arnold Vosloo gelinde gesagt eine einzige Enttäuschung. Die explosive Mischung aus Stunts und mörderischen Actionszenen verkommt hier zu einem Direct-to-Video-Kuddelmuddel, das die Idee des Originals letztendlich nur wiederkäut.
Darkman Westlake, der immer noch mit zerstörtem Gesicht rumläuft, bekommt, logo, hier eine neue Hoffnung auf eine neue Gesichtshaut, doch werden die Zeichen der Zeit auch hier wieder nicht erkannt. Sein Wissenschaftskollege ist dauerhaft dooftreu und naiv wie Lumpi, obwohl ihm die Mafia zu verstehen gibt, daß sie nicht dreimal zum Bitten kommt. Er wohnt dem Ganzen sogar einmal bei und wittert trotz seines eigenen Schicksals doch nicht Lunte. Anschließend kloppt er sich vor die Birne und nimmt nun gepflegt Rache, wobei am Ende vermutlich Durant wieder entkommen ist.
Der Rest sind Albereien rund um die Frage, ob Durant (Drake) denn nun doch noch lebt (was der Zuschauer sofort weiß) und irgendein spielfilmlanger Quark um die Frage, ob des Toten Schwesterherz die Fabrikhalle nun verkauft oder nicht. Nebenbei darf Arnold Vosloo (unsere liebe Mumie) öfters mit seinem eigenen Gesicht durch die Gegend rennen, als in Form seines düsteren Helden und der Gag, die Gesichter der Gangmitglieder anzufertigen, wird überstrapaziert. Ansonsten fährt er Schienenbahn und ist selten da, wenn man ihn braucht.
Es gibt somit kein einziges Bild, was man nicht schon mal so gesehen hat und auch wenn die schauspielerische Leistung nicht eben schlecht ist, ragt doch nichts hervor, weder geschliffene Dialoge, noch gute Action, noch besondere Gewalt. "Darkman 2" ist ein fader Schnellschuß für Anspruchslose, nicht superschlecht, aber auch überhaupt nicht gut. Und damit soll es gut sein. Bis zum dritten Teil. (3/10)