Ingrid Bergman als egozentrische Bürgerliche, die sich mehr um ihre Abendgaderobe und High-Society schert, als um ihren kleinen Sohn, der mit Fassbinder sagen würde: „Ich will doch nur, dass ihr mich liebt“ und sich mangels dessen umbringt. Plötzlich versteht Bergmans Figur etwas von der Welt und erkennt ihre Fehler. Sie geht nun in die Vororte Roms zu den einfachen Leuten, arbeitet einen Tag in einer mollochartigen Fabrik und findet Liebe, wenn sie Liebe gibt. Ihrer idiotischen Fassbinderfamilie ist das natürlich ein Dorn im Auge: die Gesellschaft hat keinen Platz für Nächstenliebe. Also verfährt man mit ihr, wie man es mit allen Menschen zu tun pflegt, die die Welt besser machen, ohne Eigennutz: man steckt sie ins Irrenhaus. Rossellini hatte zwei Jahre zuvor einen Film über Franz von Assisi gedreht, und er meinte, wenn er heute wieder auf die Welt kommen würde, würde es ihm genauso ergehen. Interessant ist auch die Rolle, die die moderne Architektur hier spielt.