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Ich denke es ist hinreichend bekannt das im finsteren Mittelalter  sogenannte Hexenverfolgungen Gang und Gäbe waren. Die Kirche suchte sich irgendwelche unschuldigen Frauen aus um sie dann qualvoll zu Tode zu foltern. "Hexen bis aufs Blut gequält" zeigte sehr schön das die Motive zumeist nicht christlicher Natur waren, auch wenn das den Menschen erzählt wurde, sondern irgendwelche Sadisten einfach nur Freude daran hatten Frauen zu quälen.

Um Hexenverfolgungen geht es auch in "Totentanz der Hexen", im Gegensatz zu "Hexen bis aufs Blut gequält" ist das Ganze hier aber nur Mittel zum Zweck. Ulli Lommel beschränkte sich in seinem Film darauf zu Beginn und zum Schluss ein paar Frauen zu foltern. Im Gegensatz zu Michael Armstrong war Uli Lommel nicht darauf aus, zu verdeutlichen wie furchtbar manche Frauen zur Zeit der Hexenverfolgungen misshandelt und einfach so getötet wurden. Stattdessen verlagerte er seine Hexenverfolgungen von der Vergangeheit in die Gegenwart.

Anfangs ist "Totentanz der Hexen" nichts weiter als ein belangloser Frauenfolterfilm. Hier werden angebliche Hexen auf ein Wagenrad gebunden und anschließend einfach so verbrannt. Im Gegensatz zu "Bloddsucking Freaks" gibt es hier jedoch kein Blut zu sehen. Einerseits wäre einbisschen Kunstblut natürlich schön gewesen, andererseits verzichtet Lommel somit gänzlich auf schlechte Effekte, was man von Joel M. Reed nicht behaupten kann.

Eins wird ziemlich schnell klar: Lommel war keineswegs auf Exploitaition oder ähnliches aus, auch wenn es anfangs den Eindruck macht. Die Folterszenen sind nur sehr kurz und kein bisschen blutig und es dauert nicht lange da entführt uns Uli Lommel in das kleine Dörfchen Devonsville, 300 Jahre nachdem dort die furchtbaren Hexenverbrennungen stattfanden.

Man fragt sich zunächst was die Folterungen der Hexen zu Beginn sollten. Die Antwort liefert uns Lommel wenig später: Eine junge Lehrerin kommt nach Devonsville und nachdem sie die Gefühle eines Mr. Gibbs nicht erwidert hat hat dieser einen schrecklichen Alptraum und glaubt von da an die Frau seine eine Hexe. Und er ist nicht der einzige...

Natürlich ist die Story mal etwas anderes, doch nur weil etwas anders ist muss es noch lange nicht gut sein. "Totentanz der Hexen" ist der beste Beweis dafür. Was nützt der ungewöhnliche Plot, wenn praktisch null Potential darin steckt? Da können auch gute Darsteller wie beispielsweise der leider inzwischen verstorbene Donald "Dr. Loomis" Pleasence nicht mehr viel retten. Hinzu kommt die lahme Inszenierung von Regisseur Uli Lommel und fertig ist ein relativ langweiliger Horrorfilm den man schnell wieder vergessen hat. Dafür sorgen die vielen unnötigen Längen, besonders im Mittelteil.

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