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"Das Lied in mir" erzählt die Geschichte der etwa 30-jährigen Maria (Jessica Schwarz), die zufällig bei einem Zwischenstop auf dem Flughafen in Buenos Aires ein spanisches Kinderlied hört, dies wiedererkennt (obwohl sie kein spanisch spricht) und daraufhin kurzentschlossen den Weiterflug abbricht um dies zu ergründen. Ihr Vater fliegt umgehend nach Buenos Aires und teilt ihr unvermittelt mit, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen sind, sondern ein Paar, welches während der Diktatur Argentiniens, Anfang der 80er Jahre, verschleppt wurde und nie wieder auftauchte…



Was nun folgt, ist die erwartungsgemäße Haltung eines Menschen, der nach seinem Ursprung und "der Wahrheit" sucht. Die argentinische Verwandtschaft ist schnell ausgemacht, die Sprachbarriere blockiert ein umfangreiches Annähern und Maria kommt, wie zu erwarten, in einen Gewissenskonflikt zwischen ihrem Vater und ihren leiblichen Angehörigen.



Auch wenn "Das Lied in mir" handwerklich gut umgesetzt wurde und mit einigen guten Szenen aufwartet, bringt die Geschichte doch zu wenig Neues oder Überraschendes. Alles entwickelt sich, wie man es im Grunde erwartet. Selbst der argentinische Polizist, den sie kennengelernt hat, kann nicht einfach als hilfreicher Übersetzer agieren - nein - Maria muss auch gleich (kino-klischee-like) mit ihm ins Bett gehen!

Leider werden gerade die "wahren" Hintergründe, die ihre Adoptiveltern hatten, sie als Kleinkind "einfach" mitzunehmen nicht erörtert. Konnten sie selbst keine eigenen Kinder bekommen, war es Barmherzigkeit? Gerde dieser Einblick, der über das Stadardmaß der Geschichte noch Spannungspotential gehabt hätte, bleibt unangetastet. Schade.

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