Alle Kurzkommentare


8

"72 Stunden" wirft den Zuschauer, ohne langes Vorspiel, direkt ins Geschehen. "Gladiator" Russell Crowe spielt den für seine Frau kämpfenden Ehemann mit großer Intensität. Man nimmt ihm seinen Versuch, Kontakte in der Verbrecherwelt zu knüpfen, größtenteils ab. Die Geschichte wird von Regisseur Paul Haggis intelligent und spannend inszeniert. Und doch: das französische Original "Ohne Schuld" aus dem Jahre 2008 ist doch noch ein kleines bisschen besser.

7

kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 01.03.2012 Im Umgang mit dem Realismus erinnert "72 Stunden" leicht an Michael Manns "Collateral" - ein Mann in einer Extremsituation, mit der er erst umzugehen lernen muss. Das hat eine unglaublich lange Exposition zur Folge, die sich aber später auszahlt: All das Trial & Error, mit dem sich Crowes Figur auseinandersetzen muss, verhilft am Ende zu einem Aha-Effekt nach dem anderen. Paul Haggis macht das Handeln des Vaters und Ehemanns für den Zuschauer verständlich, anstatt ihn bloß all seinen Frust am Justizapparat ausleben zu lassen. So muss man sich anfangs vielleicht etwas durchkämpfen, später wird man dafür um so reichhaltiger belohnt mit einem Thriller voller Substanz. Das actionreiche Ende begreift man da fast schon als unpassenden Stilbruch. *weitere Informationen: siehe Profil

5

Was sich im ersten Step interessant anhört, erweist sich im weiteren Verlauf als Standard-Thriller von der Stange! Natürlich gibt es einige spannende Sequenzen, doch ebenso unnützes Zeugs, das nur den Film streckt. Ein guter Kurzauftritt von Liam Neeson reicht nicht aus, um das unsympathische Spiel von Crowe zu übermalen. Weder der Ehemann, noch seine Frau und auch nicht das Kind werden halbwegs sympathisch dargestellt, so bleibt das "Gefühl für die Figuren" auf der Strecke. Bei der eigentlich interessanten Grundstory ist es "tödlich", keine Sympathien beim Zuschauer zu wecken. Ergo: Fort mit!

10

Nicht nur dass die Idee relativ neu war , mir haben besonders an den Flim die Antihelden gefallen und der dadurch entstehende Realismus. Das hätte auch so in Wirklichkeit passieren können und Crowe hatte Stärken und Schwächen, manches klappte, anderes ging schief. Manchmal auch emotional aufwühlend. Viel besser hätte man diese Story nicht darstellen können. Sehr empefehlenswert , hebt sich stark von der Thriller Masse ab.

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