Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 01.03.2012

Im Umgang mit dem Realismus erinnert "72 Stunden" leicht an Michael Manns "Collateral" - ein Mann in einer Extremsituation, mit der er erst umzugehen lernen muss. Das hat eine unglaublich lange Exposition zur Folge, die sich aber später auszahlt: All das Trial & Error, mit dem sich Crowes Figur auseinandersetzen muss, verhilft am Ende zu einem Aha-Effekt nach dem anderen. Paul Haggis macht das Handeln des Vaters und Ehemanns für den Zuschauer verständlich, anstatt ihn bloß all seinen Frust am Justizapparat ausleben zu lassen. So muss man sich anfangs vielleicht etwas durchkämpfen, später wird man dafür um so reichhaltiger belohnt mit einem Thriller voller Substanz. Das actionreiche Ende begreift man da fast schon als unpassenden Stilbruch.

*weitere Informationen: siehe Profil

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