In vielen angelsächsischen Ländern ist die Vorlage von John Marsden Schullektüre. Und das zu Recht, versteht doch der Stoff junge Leser zu fesseln, bietet er Identifikationsfiguren und vermittelt er zudem eine ernst zu nehmende Botschaft.
Für den deutschen Zuschauer (es gibt auch eine deutsche Übersetzung der literarischen Vorlage, die es zu lesen lohnt) stellt die australische Filmadaption eine gelungene Möglichkeit dar, nicht nur mit einer interessanten Geschichte zu begegnen, sondern sich auch in ihrem Sog fesseln und mitreißen zu lassen. Bemerkenswert ist vor allem, dass es nicht nur den Schauspielern, sondern auch den Filmschaffenden gelungen ist, viele Elemente der Vorlage - und hier vor allem den Humor - in den Film hinüber zu retten. So bekommt der Zuschauer im ersten Viertel des Film den überdrehten Ausflug einer Teeniegruppe in die Wildnis mit. Die komischen, aber auch die anrührenden Szenen vermitteln hier noch den Eindruck, dass man es mit einer romantischen Teeniekomödie zu tun hat.
Als dann eines Abends Flugzeuge das Zeltlager der Jugendlichen überfliegen, kippt die Story! Wieder zurück müssen die Jugendlichen erkennen, dass während ihres Ausflugs in die Wildnis ihr Land (Australien) von einer fremden Macht erobert worden ist. Nach kurzem Überlegen entschließen sie sich, Widerstand zu leisten, was ihnen auch echt gut gelingt. Auch in den actionbetonten weiteren Dreivierteln des Films kommt der Humor nicht zu kurz. Spätestens hier hat man zudem den Schauspielern ihre Charaktere abgenommen, fiebert man mit ihnen den Ereignissen entgegen.
Das nutzen die Flmmacher dann auch gnadenlos aus, bleiben den am Ende des Films noch einige Fragen offen - zum Glück ist eine Fortsetzung angekündigt. Wenn diese aber auf sich warten lässt, seien die englischen Bücher von John Marsden empfohlen (inzwischen erläutern sechs weitere Bände, wie es weitergeht).