Inhaltsangabe

von PierrotLeFou

Der Regisseur Sebastián, sein Produzent Costa ...

... und eine kleine Crew befinden sich in Bolivien: Ein Historienfilm über Kolumbus soll entstehen. Einheimische werden gecastet und ausgrechnet Daniel, der energisch gegen Costas Anweisung protestiert, den größten Teil der Wartenden aus Effizienzgründen gleich wieder fortzuschicken, wird für die Rolle des rebellischen Indios Atuey ausgewählt. Eine Entscheidung, die Costa nur widerwillig akzeptiert.
Schnell zeigt sich, dass die Produktion des sozial engagierten, politisierten Historienfilms – den man immer wieder zwischendurch zu Gesicht bekommt – keinen Raum lässt, um die Belange der einheimischen Statist(inn)en und Nebendarsteller(innen) zu berücksichtigen – im Gegenteil: man speist die Leute mit Billiglöhnen ab.
Ein echter Interessenkonflikt entsteht aber erst, als sich Daniel als eine der treibendsten Kräfte in den Demonstrationen gegen die Wasser-Privatisierung erweist. Regisseur und Produzent drängen ihn, sich damit für drei Wochen zurückzuhalten, bis der Film abgedreht ist. Dennoch kommt es zu immer gravierenderen Zwischenfällen – und zur Verhaftung Daniels. Und die Situation vor Ort nimmt allmählich bürgerkriegsartige Zustände an: Die Crew drängt furchtsam auf eine Abreise. Und während Sebastián darauf fixiert ist, seinen Film fertigzustellen, welcher im Gegensatz zu den in Bälde wieder auslaufenden Demonstrationen von Dauer sei und sein Anliegen wesentlich nachhaltiger vermittle, verlagert der zunächst so sehr auf das Budget fixierte Produzent seine Prioritäten allmählich von der Filmproduktion auf das soziale Anliegen der Bevölkerung, welches auch Daniel unterstützt.

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