,,Die Wiege des Bösen" (Originaltitel ,,It´s Alive") ist der Auftakt zu Larry Cohen´s Trilogie über die mutierten Killerbabys.
Ein Ehepaar freut sich auf ihr bald kommendes Kind. Diese Freude währt allerdings nicht lange, denn als der Bengel dann aus Mami herausschießt, ist das Geschrei unter den Ärzten groß, da sie alle gleich tot sein werden. Die Mutter wusste nicht wie ihr geschah und sie konnte das Baby nicht erkennen. Natürlich blasen sofort alle zur Mutantenjagd, denn das Baby fordert seine Opfer....
Die Idee an sich ist eigentlich schon einigermaßen gut und ebenso umgesetzt. Die Story hätte allerdings einiges mehr Platz für Splatter und Gewalteffekte gehabt, doch dieser Platz ist leider nicht genutzt worden. So verteidigt ,,Die Wiege des Bösen" die 18er-Freigabe knapp.
Überraschenderweise macht der Vater des Mutantenkindes keine Zicken und willigt sofort ein, es umbringen zu lassen. Er beteiligt sich selbst daran. Die Mutter allerdings sieht das schon etwas anders. Der andere Sohnemann im Haus wird sofort zu einem Freund geschickt, dass er das Grauen, das sich hier abspielt, nicht mitkriegt. Doch zum Schluss hin nimmt er von dort Reißaus und rennt nach Hause; wohl ziemlich lange, da er im Dunklen losrennt und bei der Dämmerung (als es schon sehr hell ist) daheim vor der Türe steht.
Warum es zu solch einer Mutation kommen konnte, bleibt nur zu vermuten. Es wird im Fiilm lediglich darauf angespielt, dass es die Pillen sein könnten, die die Mutter schon lange vor der Geburt des Kindes einnahm. Das Baby selber sieht man in dem Film nie so richtig, immer mal nur die Füße oder ein Teil des Gesichtes. Allerdings das, was man sieht, ist recht gut geraten, hier haben die Effektgestalter gute Arbeit geleistet. Es ist circa 60 Zentimeter groß, mit einer braunen schleimig aussehenden Haut überzogen, hat große schwarze Augen und Zähne, die alles in Stücke beißen. Normal laufen und rennen kann es allerdings schon. Wenn man das Baby mal richtig zu Gesicht bekommen hätte, hätte man wahrscheinlich damals noch (1974) die aufwendige Stop-Motion-Technik nutzen müssen und das wollten die Macher des Films vermutlich weitestgehend verhindern.
Verschiedene Morde des Films sind recht gut inszeniert, so beispielsweise der Mord des Milchmanns, der eigentlich nur die Milch verteilen will, dann aber in seinen Laster gezogen wird und man sieht wie sich eine Mischung aus Milch und Blut auf der Straße verteilt. Doch die meisten Morde sind einfache Kratzer im Gesicht und ähnliche Kleinigkeiten. Schade nur, dass man verschiedene Splatterszenen (wenn man es so nennen kann) nur ganz kurz betrachten kann. Als das Mutantenbaby gerade den Freund des Vaters zerfleischt sieht das nach zeimlichen Blutspritzereien im Brustbereich aus, aber leider sieht man das nur ne gute Sekunde lang und auch wie das Baby die Fleischfetzen kaut, sieht man vielleicht eine halbe Sekunde. Da hätte man wesentlich länger draufhalten müssen. Damit hätte ein gewisser Lucio Fulci wohl kein Problem gehabt :-) Wie gesagt, die Story hätte ausreichend Platz für Splatterszenen geboten.
Zum Schluss hin kommt das Baby dann heim und kündigt sich mit gruseligen Geräuschen an. Der Vater darf dann erstmal durch den Keller wandern und anschließend in das Zimmer seines Sohnes, wo immer wieder irgendwelche Geräusche zu hören sind. Schließlich gelingt es dem Vater, dem Mutantenkillerbaby eine Kugel zu verpassen, doch dann flieht es auch schon in die Kanalisation. Doch an dieser Stelle sei nicht mehr verraten. Ganz zum Schluss erfährt man noch, das anderswo noch ein solches Ding geboren wurde.....
Fazit: Als Gruselfilm sehr tauglich, doch als Splatterfilm eher enttäuschend. Für einen schönen Gruselabend reicht es aber vollkommen aus.
7/10 Punkte