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Zwei mit hypnotischen, medialen, telekinetischen oder weiß der Geier was für Fähigkeiten ausgestattete Zwillingsbrüder sorgen für mysteriöse Massenselbstmorde an einer katholischen Hochschule. Detective Lampkin (Orlando Jones) ist den beiden zwielichtigen Außenseitern dicht auf den Fersen…

SECONDS APART ist ein Low-Budget-Mysterythriller, der ansatzweise an Cronenbergs DIE UNZERTRENNLICHEN erinnert. Eineiige Zwillinge, der eine nur wenige Sekunden älter als sein Bruder. Nicht vollständig ausgetestete Medikamente während der Schwangerschaft führten zur Ausbildung von Telekinese. Bei den beiden kristallisieren sich im Laufe der Geschichte ein guter und ein böse Zwilling heraus. Die Story ist überaus nett, hätte jedoch weitaus mehr Potenzial in sich gehabt. Die Umsetzung ist wahrlich nicht die tollste. Es beginnt optisch recht ansprechend: die beiden Brüder, wie sie synchron ihren Alltag verrichten. Schon bald schlägt der Film aber eine optisch weitaus unansehnlichere, anspruchsärmere Bahn ein. Graue, düstere Farben beherrschen das Bild. Alles wirkt so stumpf und ausdruckslos wie bei einer TV-Produktion. Auch die Story um den traumatisierten Ermittler (Orlando Jones, MAD TV, EVOLUTION), der seine Frau bei einem Brand verloren zu haben scheint, schläft ein und wird nur schludrig zu Ende gebracht, wobei sie weitaus mehr Tiefgang hätte bieten können.

Hochspannung kommt somit nicht auf. Die gebotenen Traumsequenzen und Schockeffekte sorgen für Abwechslung, wissen aber nicht vollends zu überzeugen. Graphische Gewalt gibt es nur überaus spärlich. Morden im eigentlichen Sinne tun die Brüder ja nicht. Sie bringen ihre verhassten Mitschüler bzw. –menschen nur mittels ihrer Mächte irgendwie dazu, sich selbst zu töten. So spielen ein paar Jungs Russisch Roulette, ein Mädel schlitzt sich die Kehle auf und eine Schar Vögel zerplatzt blutig an der Windschutzscheibe.

Was bleibt, ist ganz nett und unterhaltsam, aber leider nicht mehr, was wirklich schade ist, da hier Potential zu mehr Suspense drin gewesen wäre.
Fazit:
A TALE OF TWO SISTERS minus dem Nerven zerreißenden Thrill – akzeptables Mittelmaß.

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