Blades of Blood
(Splendid film)
In der Reihe Amasia des Hauses Splendid film erscheinen Perlen des asiatischen Kinos, wie der hier vorliegende Blades of Blood.
Dem koreanischen Regisseur Park Heung-yong (Once Upon a Time in a Battlefield) gelingt es in seiner Verfilmung des erfolgreichen Manhwa-Comics (galt bei der Frankfurter Buchmesse als eines der 100 besten Bücher Koreas) zwei Superstars des koreanischen Kinos vor der Kamera zu vereinen: Cha Seung-won (Blood Rain) und Hwang Jung-min (Bittersweet Life).
Die Geschichte spielt im Korea des 16. Jahrhunderts. Dem Land droht der Zusammenbruch durch eine Invasion der Japaner, doch das Kabinett des Kaisers ist mehr auf sich selbst als auf die Gefahr von außen konzentriert und liefert sich perfide Machtkämpfe. Diese Situation nutzt der Schwertkämpfer Lee Mong-hak (Cha Seung-won), um mit einer Gruppe Gleichgesinnter eine Allianz gegen das korrupte Regime aufzubauen. Ziel ist es, die aktuellen Herrscher zu stürzen, und selber die Macht zu übernehmen. Allerdings stellt sich ihm sein ehemaliger Partner, der blinde Schwertkämpfer Hwang Jung-hak (Hwang Jung-min) in den Weg. Auch Hwang hat zur Unterstützung ein Trupp teils unerwarteter Gegner. Es kommt zu einem furiosen Showdown zwischen den Beiden, während die japanischen Streitmächte zum Angriff blasen.
Regisseur Park Heung-yong gelingt ein optisch berauschender Film, der dynamisch und visuell stark den Zuschauer in seinen Bann schlägt. Jedoch erreicht er dabei nicht die Qualität seines The King and the Clown, der seinerzeit der erfolgreichste Film Südkoreas war, ist aber wiederum um einiges besser als sein zu derb humorlastiger Once Upon a Time in a Battlefield.
Es fällt dem Zuschauer auf, wendet er mal den Blick von den wundervoll choreografierten Kämpfen und den unglaublichen Schauwerten der Landschaft ab, das es sehr schwer ist, eine umfangreiche literarische Vorlage auf einen Film mit einer normalen Lauflänge herunterzustutzen. Somit bleiben viele Elemente der Geschichte auf der Strecke, die jedoch nötig wären, um zum besseren Verständnis oder eine größere Tiefe der Charaktere beizutragen.
Die Veröffentlichung in der Amasia- Reihe ist in Bild und Ton wieder mal sehr gut, im Bonusbereich findet der geneigte Zuschauer ein informatives Making of und ein Feature über die Kampfchoreografie.
Somit ist Blades of Blood solides koreanisches Kampfkunstkino, welches auf der visuellen Schiene zu fesseln vermag, jedoch durch die mangelnde Tiefe bei den Figuren eine gewisse Oberflächlichkeit an den Tag legt. Allerdings ist er für Fans des Genres trotzdem sehr sehenswert.
CFS