Review

Auweia, dieser Film. Wenn er schon nicht als Horrorfilm gedacht war (was man der FSK-18-Freigabe und den Promos für den Film durchaus abnehmen konnte), kann er auch sonst als Film nicht überzeugen, egal welches Genre er am Ende nun bedienen soll (Drama, Thriller, Pseudo-Kunst), an sich ist rein gar nichts stimmig, dem Zuschauer mag sich der Sinn oder eine stringende Handlung kaum erschließen, er bedient ein Zielpublikum, das nicht existiert, weder Independent-Fans noch (erst recht nicht) Otto-Normal-Filmkundige werden hiermit etwas anfangen können, da er jenseits dieser etablierten Bereiche operiert. Auch als Gay-Interest-Film, wie er gerne gehandelt wird von einzelnen Beteiligten der Produktion, macht er eine schlechte Figur, da hauptsächlich die Bösewichte dieses Films in der homosexuellen Mode-Szene angesiedelt sind: Eher kontraproduktiv. Da hilft's auch wenig, dass Nina Queer, eine der bekanntesten Ikonen der deutschen Gay-Community, verpflichtet wurde, da ihre im wahren Leben schon sehr weibliche Erscheinung durch eine überaus tiefe Männerstimme in der deutschen Synchro zerstört/lächerlich gemacht wird - hier wird so stark mit Holzhammer-Klischees gearbeitet, die man schon aus etlichen, teils sehr homophoben Filmen kennt, dass man einfach nur den Kopf schütteln kann.Man ist schlicht dazu geneigt zu glauben, dass der Regisseur einfach seiner Fantasie und Vorlieben freien Lauf ließ, ohne auch nur bei EINER einzigen Szene zu bedenken, wen er ausser sich selbst damit zufriedenstellt oder gar unterhält.
Der absolute Todesschuss ist dann allerdings die deutsche Synchro, die selbst für Homemade-Pornos noch zu schlecht wäre - ein Fest für die Lachmuskeln des Trash-Fans, aber für jeden anderen Filmliebhaber und -macher eine schmerzhafte Qual - dazu noch eine ereignislose, sich ins Leere verlaufende Story und eine fehlgeleitete, technisch unbeholfene Wackeloptik, die stets Form über Inhalt stellt, fertig ist der schlechte Eindruck. Wer nach 10 Minuten nicht die Stop-Taste gedrückt hat, gehört zu den Tapfersten, entlohnt
wird er dafür allerdings wohl kaum.

Fazit: Unterirdischer Trash, der nicht mal unfreiwillig witzig ist, geschweige denn Selbstironie beweist, zudem noch ein peinlicher, da kontraproduktiver Vertreter des Gay-Interest-Films geworden ist, der so schizophren vermarktet wird, dass keiner weiß, wer ihn denn kaufen soll. Pretentious as fuck...but cheap as shit.

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