Review

Kommen wir nun zu einem richtigen Hammer! Nein, mit Sicherheit nicht dieser Film, sondern ein altbekanntes Produktionsstudio, dass seine Tore nach 40 Jahren wieder geöffnet hat : Die Produktionsfirma "Hammer". Manchmal ist es allerdings besser, wenn man Tore geschlossen lässt. So sehr ich auch Hilary Swank mag (sie ist für mich eine der besten Schauspielerinnen Hollywoods), aber mit diesem Film hat sich die sympathische Amerikanerin keinen Gefallen getan. Es geht um die Ärztin Juliet, die sich frisch von ihrem Freund getrennt hat und auf der Suche nach einem neuen Apartment ist. Früher oder später findet sie auch eine, auf den ersten Blick wunderbare, Wohnung wo sie auch gleich den Mieter Max, gespielt von Jeffrey Dean Morgan, kennen lernt. Am Anfang scheinen sich die Beiden sehr gut zu verstehen, bis Juliet einen verhängnisvollen Fehler begeht. Nun, man muss ganz klar sagen, dass die Schauspieler alle ihre Sache sehr gut machen, allen voran natürlich Hilary Swank, die das Beste aus der Rolle heraus holt. Nur was bringt das, wenn das Drehbuch absolut nichts her gibt? Die Anfangsphase fängt sogar recht viel versprechend an, wenn wir dann einen kleinen Flashback erleben und gewisse Handlungen aus einer anderen Perspektive betrachten. Allerdings ist danach völlig tote Hose, da der Film keinerlei Spannung hat und alles so stumpfsinnig und unspektakulär von Statten geht, dass man schnell gelangweilt sein wird. Was bekommen wir hier eigentlich zu sehen? Eine freizügige Hilary Swank, wie sie badet und sich eincremt und dabei von Max beobachtet wird. So geht es fast die ganze Zeit über, man wartet viel zu lange vergeblich darauf, dass endlich etwas aufregendes passiert. Zumal sind diese Beobachtungsszenen schon ziemlich dreist von Alfred Hitchcocks "Psycho" geklaut und liefern dadurch auch keinerlei Originalität. Auch der inzwischen 89 Jährige Christopher Lee überzeugt in seiner Rolle und spielt wirklich gut, aber auch hier ist wieder das Problem, dass seine Figur kaum eine besondere Rolle zur Story spielt. Das man ausgerechnet eine Legende wie Christopher Lee für so einen unspannenden Film verheizt, stimmt mich wirklich extrem traurig. Auch der Showdown bietet viel zu wenig, da Alles völlig vorhersehbar ist. Hier dürften sich höchstens Leute erschrecken, die noch nie in ihrem Leben einen Horror - oder Gruselfilm gesehen haben. Ansonsten geht hier Alles seinen gewohnten Gang und man bekommt keinerlei Überraschungen oder dramatische Momente geboten.
Ich wünschte wirklich ich könnte eine Empfehlung für diesen Film aussprechen, da ich wirklich ein Riesenfan von Hilary Swank und auch von Christopher Lee bin. Aber gute Schauspielkunst reicht eben allein nicht aus, wenn der Ganze Rest einfach nur langweilig und wenig inspirierend ist. Deswegen sollten "Hammer-Fans" auf jeden Fall die Finger davon lassen und ihr Lieblingsstudio lieber gut in Erinnerung behalten. Knallharte Hilary Swank Fans können sich den Film vielleicht 1x anschauen, besonders für die männlichen Zuschauer gibt es viel nackte Haut von Hilary Swank zu sehen, sollten sich aber auf eine Enttäuschung vorbereiten. Am besten die Erwartungen so weit wie möglich nach unten schrauben, dann könnte man gerade noch so ein "geht so" für diesen Film geben.


Fazit : Die Schauspieler agieren alle super, den ganzen Rest kann man in einer Pfeife rauchen. "The Resident" enttäuscht auf kompletter Linie und konnte mich zu keiner Minute auch nur ansatzweise fesseln. Nicht mal für ein "Ein mal sehen und nie wieder" reicht es.


4/10

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