8 Frauen (2002)

8 Frauen in einem Haus, jeder der sowas schon mal annähernd erlebt hat weiß genau, dass sowas nicht gut gehen kann! =)
Doch das dann plötzlich der Hausherr tot aufgefunden wird lässt die Situation nur noch dramatischer zuspitzen.

8 Frauen ist ein französischer Low Budget Film der in der Aufmachung sehr an ein Theaterstück erinnert. Oder an ein Musical, denn der Film ist gespickt mit Gesang der 8 Frauen, die damit ihre Gefühle ausdrücken.
Der Gesang wirkt sehr gekonnt und bringt die Gefühle der Frauen sehr gut rüber und besser als wenn sie in Gesprächen erläutert werden würden. Ganz zu schweigen von den guten Stimmen der Frauen.
Ein etwas anderes Weihnachtsfest!

Die Schauspielerinnen kommen gut rüber und spielen ihre Rollen alle sehr gut.
Die aufgetakelte Hausherrin, dessen Mann tot aufgefunden wird, deren Leben nur aus Geld besteht.
Die grimmige Schwester der Hausherrin, die alles und jeden kritisiert.
Die Mutter der beiden Schwestern, die im Rollstuhl sitzt und auf einmal die Verwendung ihrer Beine wieder entdeckt.
Die schwarze Haushälterin, die schon seit Ewigkeiten den Haushalt führt und alles beisammen hält.
Das neue Hausmädchen, das eine stille Schönheit ist.
Die Schwester des toten Hausherrn, die eigentlich das Haus nicht betreten darf.
Die ältere Tochter der Hausherrin, die aus England wieder kommt um Weihnachten mit ihrer Familie zu feiern.
Und am Schluß die jüngste Tochter, die das verzogene Kind ist und nur Krimis im Kopf hat.
Was aber alle Frauen gemeinsam haben ist, dass jede von ihnen ein Geheimnis hat. Um die Wahrheit heraus zu bekommen müssen sie sich nun zusammen reißen und jede muss ihr Geheimnis preisgeben. Was leichter gesagt ist als getan. Doch nach und nach lichtet sich der dunkle Weg und die Wahrheit kommt unweigerlich ans Licht.

Der Film überzeugt wie oben schon gesagt nicht nur durch die guten Schauspielerinnen sondern auch durch die gut gewählte Musik, die plötzlich aus dem Nichts kommt und sofort mitzureißen versteht. Die Bilder sind nicht sonderlich spektakulär, aber trotzdem gut und untermalen immer die jeweilige Situationsstimmung. Genau wie das Haus der Frauen und die weihnachtliche Situation die auf einmal vergessen ist und unwichtig erscheint.

Ehrlich gesagt hat mich der Film erst beim zweiten Mal gucken überzeugt. Am Anfang war er mir etwas suspekt. Aber beim zweiten Mal hat er mich ziemlich überzeugt und wusste zu gefallen, vielleicht lag das an meinem vorgeschrittenen Alter.
Also der Film ist definitiv nicht nur etwas für Frauen, sondern auch für Männer die schon immer mal wissen wollten wie ein Streit zwischen Frauen so abläuft...