Ich bin's Helmut
Helmut sitzt auf dem Sofa. Neben ihm sein holdes Eheweib, Gertrud. Sie feiert seinen 60. Geburtstag. Er ist 57.
Diesen Umstand nutzt Helmut um über sein Leben nachzudenken. Über seine Hobbys, die Menschen, die er kennenlernte, über die Menschen die er mag und die ihm wichtig sind. Einige davon kommen ihn auch besuchen – und zwar auf eher umständliche, aber auch amüsante Art und Weise.
„Ich bin‘s Helmut“ sah ich im Rahmen des 23. Filmfests in Dresden (international short film festival), im „One Shot“-Sonderprogramm. Und eben dort passte der Kurzfilm auch hervorragend hin. Der komplette 11minütige Film ist in einer einzigen Einstellung gedreht, ohne Schnitt! Eine geniale Leistung mit Witz und unglaublich vielen und spaßigen Ideen ist hier dem Regisseur Nicolas Steiner in Zusammenarbeit mit Stefanie Ren (Skript zusammen mit Steiner) gelungen.
Im wahrsten Sinne des Wortes beginnt nun während der gemütlichen Feierlichkeit die Fassade zu bröckeln und Helmuts Freunde und Verwandte kommen hinzu. Eine schier unglaubliche Menge an Freunden! Nebst Helmuts Wohnzimmer bekommen wir auch noch eine Straßenszene mit Haltestelle sowie einen Wiesenspaziergang mit finaler Überraschung geboten – zur Erinnerung: in einem Schuss! Dieser Kurzfilm sei jedem ans Herz gelegt, der ein Faible für schrullige kleine aber auch höchst innovative und sympathische Produktionen hat.
Und an die Macher: Der Film muss bitte irgendwie auch außerhalb der Festivals zugänglich gemacht werden! DVD, Videoplattformen, wie auch immer.
Ein ganz großer Kleiner: 9/10