... der bei den Worten 'Hiroshima und Nagasaki' nicht unwillkürlich an die Atombombenabwürfe der USA denken müßte. Auf der anderen Seite gibt es Kriegsverbrechen, die sind so ungeheuerlich, dass man lieber den Mantel des Schweigens über sie deckt. Eines dieser Verbrechen, das von den Medien der westlichen Welt nahezu totgeschwiegen wird, ist der schleichende atomare Holocaust, der Gegenstand der vorliegenden Dokumentation ist.
Stellen Sie sich vor, jemand käme auf die ungeheuerliche Idee, ein atomares Abfallprodukt namens "Uran 238" zu Feinstaub zu zermahlen, um dieses dann tonnenweise aus einem Flugzeug über Deutschland abzuwerfen. Nach nur wenigen Wochen und Monaten würden abertausende Menschen an Krebs erkranken, über die Jahre Millionen. In der Realität nicht vorstellbar? Willkommen in der Wirklichkeit!
Willkommen in Libyen. Willkommen im Irak. Willkommen im indisch-pakistanischen Grenzkonflikt, in Tschetschenien, dem Kosovo, in Afghanistan, in Serbien und in Somalia. Alleine während eines dreiwöchigen Einsatzes im Jahre 2003 setzte die 'Koalition der Willigen' im Irak bis zu 2000 Tonnen Uranmunition ein, obwohl aus einer vertraulichen Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums lange bekannt war, dass schon die Anwendung von 40 Tonnen Uranmunition den schleichenden Tod von 500.000 Menschen bewirken kann - hervorgerufen durch hochaggressive Krebstumore und Leukämien. Ärzte haben Zahlen vorgelegt, nach denen sich die Missbildungen und die Sterblichkeit bei Kindern im 3. gegenüber dem 2. Golfkrieg verzehnfacht haben. Bis zu 80% der Neugeborenen kommen in den betroffenen Gebieten tot oder missgebildet zur Welt. Nach Ende des letzten Irak-Krieges untersuchten Experten in der Umgebung von Basra kontaminierte Kriegsschauplätze, deren radioaktive Verseuchung die natürliche Erdstrahlung um das 20.000-fache übertraf. Mit Blick auf einen weiteren Kriegsschauplatz schätzt der Autor der vorliegenden Dokumentation: "Dreißig Prozent aller Soldaten, die in Afghanistan waren, kommen kontaminiert nach Hause.“
Was passiert, wenn sich Uranmunition bei einer Reibungshitze von mehreren Tausend Grad Celsius entzündet und explodiert? Der Uranmantel verdampft zu Nanopartikeln. Der stark toxische und radioaktiv strahlende Feinstaub verteilt sich in der Luft und wird durch atmosphärische Winde praktisch um die ganze Welt getragen. Nicht explodierte Geschosse korrodieren mit der Zeit und kontaminieren so das Grundwasser. Die Uran- und Uranoxid Partikel mit einer Halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren sind so winzig, dass sie durch die Schleimhäute der Atmungsorgane (sowie über die Nahrung) in die Blutbahn wandern und sogar die Sicherheitsbarriere zum Gehirn, die sog. Blut-Hirn-Schranke, überwinden. Obwohl in medizinischen Fachzeitschriften immer wieder vor verschiedensten gesundheitlichen Folgeschäden und selbst vor einer Schädigung des Erbguts gewarnt wurde, reden WHO und IAEA die Gefahr permanent klein. NATO und Pentagon - die USA ist das Land, das neben Israel und Großbritannien die mit Abstand größten Vorräte an Uranmunition besitzt und einsetzt - leugnen jede gesundheitliche Gefahr. Es gebe bis zum heutigen Tage keinerlei Nachweise, dass Uranmunition zu Gesundheitsschädigungen führe. Der bekannte US-amerikanische Physiker und Experte für chemische und biologische Kampfstoffe, Doug Rokke, der an der Entwicklung von Uranmunition beteiligt war, ist mittlerweile vom genauen Gegenteil überzeugt und warnt eindringlich: „Uranmunition ist ein Verbrechen gegen die Menschheit“.
Filmemacher Frieder Wagner, dessen Dokumentationen im Fernsehen früher hoch und runter liefen, erfuhr am eigenen Leibe was passiert, wenn man derart brisante Wahrheiten laut ausspricht. Als er nach seiner Dokumentation "Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra" von den öffentlich-rechtlichen Medien plötzlich keine Aufträge mehr erhielt, beschloss der Grimmepreisträger, auf eigene Faust einen Kinofilm über das Thema zu produzieren. Das Ergebnis ist die vorliegende Dokumentation, in der er die Arbeit des Tropenmediziners und Epidemiologen Prof. Dr. med. Dr. Siegwart-Horst Günther schildert, der von Ted Waymen, Vizedirektor des medizinischen Uranforschungsinstituts in Toronto, begleitet wird. Um zu ergründen, ob und in welchem Maße sich Land und Bevölkerung nach einem Uranbeschuss erholen, reist der Forscher in den Kosovo, nach Bosnien und in den Irak. Seine Untersuchungen, bei denen er immer wieder behindert wird, bringen eine Wahrheit ans Licht, die unerwünschter kaum sein könnte: die katastrophalen Folgen sind allgegenwärtig und werden von den offiziellen Stellen dennoch konsequent totgeschwiegen oder verharmlost.
Deadly Dust - Todesstaub" wurde im Jahre 2007 fertiggestellt und gilt als die umfangreichste filmische Dokumentation über den Einsatz von Uranmunition und deren Folgen.