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3

Verkehrte Welt: Zur Abwechslung importieren bzw. imitieren die Japaner mal eine amerikanische Geistererfolgsgeschichte. Doch wozu die Extrawurst mit dem Nippon-Sequel? Herausgekommen ist dabei bloß ein unbeholfenes Quasi-Remake eines ohnehin schon nicht überragenden Originals - eine einfallslose Kopie, die alle Schwächen und nur wenige Stärken des Vorbilds übernimmt. Der größte Fehler dieses Aufgusses (und eigentlich der gesamten Reihe): Wenn der Akt des Vorspulens bei den Nachtaufnahmen unterbrochen wird, dann weiß man doch, dass gleich etwas geschieht, kann sich darauf einstellen und erschreckt sich nicht mehr. Die Nummer ist arg vorhersehbar und in der ersten Hälfte extrem langweilig. Auch die hilflose Rollstuhlfahrerin kann zur Spannung nichts beitragen und erst in den letzten Minuten bestreitet TOKYO NIGHT eigene Wege. Allenfalls 12-jährige Tokio-Girls machen hiernach vor Angst ins Bett.

5

Das die Japaner am Surreal-Horror Geschmack gefunden haben ist ja nun alles andere als ein Geheimnis. Umso verwunderlicher ist die Tatsache dass sie erst jetzt den Dokustil aufgegriffen haben und in die Fußstapfen von The Blair Witch und Namensvetter Paranormal Activity treten. So kommt Tokyo Night zwar solide gespielt, professionell umgesetzt und mit der einen oder anderen guten Gruselszene daher, jedoch alles viel zu spät, denn irgendwie ist der Zug dieses Sub-Genres längst abgefahren. Was zwangsweise zur Folge hat, das alles abgegriffen und spannungsarm erscheint und der Zuschauer kaum noch Überraschungen zu erwarten hat. So kann ich diesen asiatischen Horrorbeitrag nur noch den Vielsehern oder allen denen ans Herz legen, welche sich an solchen Streifen einfach nicht satt sehen können.

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