Review
von Alex+
Lang, lang (1993) ist es her, als sich Tom Berenger als Sniper durch den Panamesischen Dschungel kämpfte.
Der große cineastische Wurf war "Sniper" damals auch nicht, aber alles-in-allem ein spannender und professionell inszenierter B-Picture.
Dies haben scheinbar viele so gesehen, denn "Sniper" zog zwei Fortsetzungen nach sich, die allerdings deutlich schwächer und dümmlicher waren, als das Original. Speziell der 3. Teil mit einem übergewichtigen und ordentlich gealterten Tom Berenger war der definitive Tiefpunkt der Sniper-Trilogie.
Nun kam die Produktionsfirma doch nochmals auf den Einfall, das Süppchen ein weiteres Mal aufzukochen, allerdings ohne den betagten Herrn Berenger, jedoch mit seinem Kampfgefährten aus Anfangszeiten (Billy Zahne als Richard Miller) im Gepäck. "Sniper reloaded" heisst das gute Stück, anstatt Sniper 4 - wahrscheinlich, um sich von den banalen Sequels etwas abzusetzen.
Diesmal gerät der Sohn - auch ein strammer Soldat - von Scharfschütze Tom Beckett (welch origineller Einfall…) in einen Hinterhalt und muss sich im Kongo gegen einen Scharfschützen behaupten.
Auch wenn die Sniper-Frischzellenkur produktionstechnisch wieder an Niveau gewonnen hat, fehlt es doch summa summarum an Tempo und Spannung. Von einem "Oscar" für das originellste Drehbuch, ist "Sniper reloaded" meilenweit entfernt. Dies macht sich auch bei den Darstellern bemerkbar, denen es doch etwas an Enthusiasmus fehlt.
Fazit: nicht wirklich misslungen, aber auch kein brillanter Neueinstieg der Sniper Reihe.