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Gerade hat der 2-fache Familienvater Lucetti (Terrence Howard) erfahren, dass er zeitlebens zeugungsfähig ist als er als Polizist auf das Dach eines Hauses gerufen wird. Dort ist Garvin (Charlie Hunnam) entschlossen sich um 12 Uhr das Leben zu nehmen. Zuvor erzählt er Lucetti die Geschichte seiner dramatischen Liebe zu seiner verheirateten Nachbarin Shana (Liv Tyler)...

Seit seinem 4.Spielfilm "Heart of Midnight " sind 22 Jahre vergangen in denen Matthew Chapman als Drehbuchautor ("Gewagtes Spiel"), Journalist und Schriftsteller tätig war. Bei seiner 5.Regiearbeit hat er sich viel vorgenommen und präsentiert eine Mischung aus Thriller, Drama, Liebesfilm und psychologischem, wie theologischem Diskurs. Hier treffen der christliche Fundamentalist Joe, zum Ende ergreifend dargestellt von Patrick Wilson ("Insidious") und der spätestens durch den Tod seiner Tochter zum Agnostiker gewordene Garvin aufeinander. Auch Charlie Hunnam ("Hooligans") kann überzeugen, wird dann aber wie alle anderen von Liv Tyler ("Herr der Ringe 1-3") in den Schatten gestellt, die als scheue konservative Kirchenmaus so zerbrechlich, wie liebenswert rüberkommt.

Als zum Schluss überdeutlich pervertierte Frömmigkeit an den Pranger gestellt wird, erinnert Garvin den Durchgedrehten an die Botschaft des Neuen Testaments, nicht nur zwischen den Zeilen des Drehbuchs gelesen eine Ohrfeige für die republikanischen "Gods-wn-country"-Verfechter, die selbst heute noch lieber das AT zitieren und somit nix kapiert haben! Während also dieses Thema zum Nachdenken anregt und lovestory und Drama überzeugen können, bleibt der Thriller etwas auf der Strecke. Das dramatische Ende entschädigt für ein paar kleine Längen. (7,5/10)

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