Review

Der unausgeglichene Lagerverwalter Barry Egan (Adam Sandler) lernt dank der Liebe einer bezaubernden Frau (Emily Watson) und der besänftigenden Wirkung eines Harmoniums, das ihm das Schicksal zuspielt, mit seiner Angst vor der Außenwelt und seinen psychotischen Ausbrüchen umzugehen.

Eine überstilisierte Groteske über den panisch machenden Irrsinn des Alltags, der einen instabilen Neurotiker in Schach hält und ihm den Zugang zum Glück verwehrt. Unüblich für einen Film dieser Art ist das Verhältnis, das Autor und Regisseur Paul Thomas Anderson zu seiner Hauptfigur aufbaut: Nicht der Gepiesackte ist das Barometer für die Unzulänglichkeiten seiner Umgebung, sondern die Umgebung liefert ihm Vorlagen für eine geglückte Lebensführung, die er zu befolgen lernen muss. Die Verkehrung verursacht zweierlei Unwohlsein: Zum einen erweist sich die eitel zelebrierte Skurrilität des Filmes bei genauerem Hinsehen als verkappte Stromlinienförmigkeit; und zum anderen stößt das geheuchelte Wohlwollen gegenüber Barry ab, denn so sehr der Film auch seine freundschaftliche Verbundenheit mit dem schikanierten Sonderling beteuert, so eisern beharrt er doch darauf, dass nicht die Welt repariert gehört, sondern der bedauernswerte Querkopf, der nicht mit ihr klar kommt.

Details
Ähnliche Filme