Review

Payback

Wer denkt mit der Einzelfolge "Payback" geht es in die letzte Runde, der hat sich geirrt. Das sehr offene Ende, leider wird im spannendsten Moment abrupt abgebrochen und die Einblendung "To be continued" verraten etwas anderes. Hier darf Lauro Chartrand (Born to Raise Hell) die Regie übernehmen und der Mann weiß wie es geht. "Payback" ist nicht nur die actionreichste Episode, sondern auch wirklich spannend inszeniert, obwohl nur bekannte Versatzstücke miteinander kombiniert werden. Allerdings wird es auch ein wenig kniffelig, man sollte die Vorgänger schon gesehen haben. Trotzdem bleiben ein paar Fragen offen, zum Beispiel wer einen hohen Preis für Kanes Tod ausgesetzt hat und auch noch andere Kleinigkeiten. Doch da es ja weitergehen soll, wird das wohl noch geklärt werden.
Elijah Kane (Steven Seagal), Juliet (Meghan Ory), Sarah (Sarah Lind), Radner (Warren Christie) und Andre (William Stewart) wollen die Russenmafia in Seattle entgütlig sprengen. Ein Gerichtstermin steht bevor, wo zahlreiche Mitglieder der Mafia verurteilt werden sollen. Doch nachts dringt eine kleine Einheit in das Gebäude von Kane und seiner Einheit ein. Es kommt zum Kampf auf Leben und Tod, besonders als die Eindringlinge die Waffenkammer entdecken.

Die Folge läuft in bester "Assault" Manier ab, denn Kane, Sarah, Juliet und Radner sind plötzlich im Gebäude gefangen. Der Strom und jegliche Handys funktionieren nicht mehr. Nur Andrew ist nicht dabei, denn seine Frau bekommt gerade ein Kind. In "Payback" setzt Seagal und sein Team nochmal auf Action und teilweise wird es sogar ein wenig dramatisch. Denn die Eindringlinge plündern die Waffenkammer, während Kane und den anderen die Munition ausgeht. Zudem wird Juliet angeschossen und gerät in die Gewalt der russischen Einheit unter Führung eines Speznaz. Der kennt Kane von früher und soll ihn unschädlich machen. Und genau in diesem Punkt bleiben Fragen offen, Teile aus Kanes Vergangenheit wurden immer wieder häppchenweise preis gegeben, dennoch weiß man als Zuschauer so gut wie nichts. Was an "Payback" auch ein wenig stört sind diese ständigen Rückblenden, die teilweise wohl wirklich nur als Füllstoff dienen, um auf Länge zu kommen. Manchmal ist auch die Kulisse ein wenig schlecht ausgeleuchtet, dennoch wird der Überlebenskampf immer packender.

Hier gibt es Shootouts und kleine Zweikämpfe im Dauertakt, alles ganz nett inszeniert. Kane und sein Team bekommen es ganz schön dicke ab, denn nicht nur Juliet wird schwer verletzt, sondern auch Radner und selbst Kane werden angeschossen. Natürlich können sie die russische Einheit auch dezimieren und trotz der knapp bemessenen Munition ballert man wie wild in der Gegend rum. Chartrand inszeniert das Ganze recht ansprechend, wenn auch bisweilen etwas zu dunkel. Das sehr offene Ende ist schon ein wenig ärgerlich, dennoch darf die Serie ruhig weiter gehen, sollte es qualitativ auf dieser Ebene bleiben.
Steven Seagal (Alarmstufe: Rot, Exit Wounds), Meghan Ory (Rache ist sexy, Todes-Date), Sarah Lind (Back to Love, Punch), Warren Christie (Apollo 18, Beneath) und William Stewart (Seed, Love Happens) spielen nochmal solide ihre Rollen.

Recht und spannend und actionreich inszeniert, ohne Vorkenntnis der anderen Folgen kommt man nicht mit. Eine Dinge bleiben trotzdem noch ungeklärt, das abrupte Ende ist fast schon ärgerlich, dennoch leisten Seagal und seine Crew hier noch mal gute Arbeit. Daher kann man für die Einzelfolge "Payback" auch noch 6 Punkte springen lassen. Mitllerweile hat die Actionserie "True Justice" ein ordentliches Niveau erreicht, schade dass der Pilotfilm "Deadly Crossing" nebst den ersten beiden Doppelfolgen ziemlich katastrophal geriet. Den absoluten Tiefpunkt bildete die Doppelfolge "Street Wars", doch danach ging es stark bergauf und auf dem jetzigen Niveau haben Seagal- und Actionfans ihre Freude an der Serie.

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