China 200 n. Chr. während der Han-Dynastie: Der für den Kaiser tätigen General Cao Cao steckt in der Klemme: Es geht um die Schlacht um Baima und feindliche Truppen machen Cao Cao das Leben schwer. Als die Situation aussichtslos erscheint, bittet Cao Cao den gefangenen General Guan Yu um Hilfe - dieser willigt ein, aber nur um damit dem Sterben von Menschen ein Ende zu setzen und weil er seine Freiheit wieder haben will. Guan Yu wird dann auch freigelassen, doch Cao Cao kennt nun die Stärken von Guan Yu sehr gut und als Marionette könnte er ihm noch immer dienlich sein - und das hat zur Folge, dass Guan Yu zwar freigelassen wird, aber von Cao Cao und anderen Interessierten verfolgt wird.
Die Geschichte um die drei Königreiche, die zur Han Dynastie Kriege gegeneinander führten, wurde in letzter Zeit ja bereits öfter verfilmt. Auch lost Bladesman widmet sich in Form des real existiert habenden Generals Guang Yu dieses geschichtlichen Kapitels. Die Story wurde dabei sehr personifiziert, d.h. wir erleben zum Einstieg eine große Schlacht bei der es auch bleiben sollte. Sämtliche weiteren Kampfeinlagen werden nur von Guan Yu, meist gegen dutzende Gegner, geführt, aber das Gefühl einem echten Schlachtepos beizuwohnen kommt man nie wieder nahe.
Da trifft es sich ganz gut, das mit Donnie Yen ein ausgewiesener Martial Arts Experte die Titelrolle und sogar die Kampfchoreographie gleich mit übernahm. Das es hier qualitativ nicht zu mäkeln gibt, konnte man fast voraussetzen. Der Kampf mit den Stabschwertern in der engen Gasse ist toll gemacht, aber auch Stilspielereien wie das Kampfgeschehen hinter einer geschlossenen Tür zu filmen, die nur durch den Morgenstern des gefallenen Fürsten einen Schlüsselloch-Einblick auf das Kampfgeschehen werfen läßt, sind gute Einfälle.
Loyalität, Ehre und Verrat, die meist zentralen Punkte in asiatischen Epen, stehen auch hier im Vordergrund. Manchmal kann man die Aktionen der handelnden zwar nur schwer nachvollziehen und auch einige Dialoge hätte man diesbezüglich ein wenig straffen können, aber nach diesem Kodex lebte man nun einmal in der chinesischen Vorzeit. Optisch und handwerklich ist hier alles in Ordnung, auch in den vielen Massenszenen gab man sich redlich Mühe auch Kämpfer #23 ein historisch authentisches Kostüm zu verpassen. Wer Filme wie Hero oder Ran mochte ist hier sicher nicht falsch aufgehoben, allerdings reicht Lost Bladesman nicht ganz an diese Klassiker heran.
7/10