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Wer ruhige stylische Thriller in hochwertiger Verfilmung und mit annehmbarer Story und ohne jegliche Action bevorzugt wird mit REQUIEM FOR A KILLER seine große Freude haben. Wer darüber hinaus noch klassische Musik von u.a. Händel liebt und langsame Kamerafahrten über herrliche Landschaften liebt wird sicherlich den Film ganz oben auf seiner Hitliste einordnen können. Der Film wird die Sehergemeinde polarisieren in Fans und Gegner die ihn als langweilige und konstruiert wirkende Gähn-Nummer einordnen wird.

Die Story (OHNE SPOILER!) ist zunächst erstmal sehr spannend und vielversprechend. Lucrece (Melanie Laurent) ist eine attraktive Auftragskillerin die als Mutter nur noch einen großen Auftrag im Form einer Beseitigung des berühmten Opernsängers Alexander Child annehmen will. Allerdings geht einiges schief und plötzlich sind die Rollen geradezu vertauscht....

Melanie Laurent wirkt in dem Film sehr glaubhaft und wandlungsfähig und Drehorte und Ausstattung des Films sind sehr hochwertig. Manche langsamen und vom Detail auf die Totale oder umgekehrt laufenden Kamerafahrten erinnerten an den Großmeister des Thrillers bzw. Giallos.....Dario Argento. Dies soll absolut als Lob gelten und am Ende überwiegt das positive Gefühl, daß sich der Film gelohnt hat. Er hat aber auch klar zu kritisierende Seiten.

Der Film hat sein eigenes Tempo was in der 2. Hälfte etwas schleppend daherkommt und die Bilderflut wirkt irgendwann auch etwas selbstverliebt und nach dem Motto "Style over Substanze". Mancher Storyschlenker - der hier nicht verraten wird - wirkt schon etwas weit hergeholt bzw. übertrieben, konstruiert oder sogar unglaubhaft. Der Film macht dies zum Teil wieder wett durch seine große Souveränität und stringentem Durchziehen seines ruhigen bedächtigen Story-Konzepts und Looks. Für Freunde der bekannten hochwertigen französischen Thriller ist der Film auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

6/10 Hostien...äh, .... Punkten

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