Review

Bryan Spikes (Mark Bierlein) ist Angestellter bei einer Versicherungsfirma und sein Job ist es, Betrügern auf die Schliche zu kommen. In einem kleinen Vorort von Michigan stellt er drei Schwindler, die jedoch kurze Zeit später tot aufgefunden werden - wie Alex selbst. Diese Morde werden von Polizei und Presse schnell abgehakt: Bryan ist durchgedreht, hat die drei um die Ecke gebracht und sich danach selbst umgebracht.
Ein Jahr nach den Mordfällen  reist der Schriftsteller Alex Forrester (mmh, der Name des Darstellers ist mir gerade entfallen...) in das Kaff, um ein Buch über Bryan Spikes zu schreiben. Je mehr er recherchiert, kommen ihm Zweifel, dass Spikes der wahre Mörder war und dieser unwissend in eine Verschwörung verwickelt war. Doch je tiefer Alex gräbt, desto mehr gerät er selbst in Lebensgefahr.



Schon wieder eine DTV-Produktion, dessen Trailer mehr verspricht als der Film letztendlich hergibt. In erster Linie liegt das da dran, dass hier eine sehr unbeholfene Story präsentiert wird, die nicht aus den Pötten kommt. Auf gut deutsch: "Restitution" ist verdammt lahmärschig produziert und lässt selten Spannung aufkommen. Es kommen im Gesamten einfach massig Dinge zusammen, die negativ ins Gewicht fallen. Zum einen sind hier viel zu viele Personen involviert, die nicht so richtig ins Bild passen wollen oder einfach nur unglaubwürdig gezeichnet worden sind. Marc Bierlein als Hauptdarsteller ist nicht in der Lage, den Film zu tragen und hinterlässt eher einen gelangweiligten Eindruck. Der Beweggrund hinter den Morden ist lächerlich und kann so eben nur in einem Drehbuch für B-Movies stehen. Insgesamt gibt es wenig "Thrill" in diesem Thriller und   viele Durststrecken, die dem Zuschauer belanglos am Allerwertesten vorbeigehen werden und da ziehen sich die über 100 Minuten Laufzeit doch schon arg in die Länge.
Der größte Klops dürfte jedoch der sein, dass der eigentliche Storytwist, der kurz vor Ende präsentiert wird, dem aufmerksamen Zuschauer  relativ früh ins Auge springen kann, bzw. durch den deutschen Untertitel schon alleine das Bauchgefühl diesen Twist  voraussagen wird.
Selbst wenn man in dieser Hinsicht schadstoffarm ist und nichts gebacken bekommt, wird sich auch bei dem Unwissenden kein "Who the fuck...?"-Gefühl einstellen - denn so heiß ist der Braten dann auch nicht, dass dieser Twist den Film auch nur einen Deut besser darstehen lassen würde.
Hin und wieder blitzt bei Regisseur Lance Kawas Talent durch. Kleinere "Schock"-Momente oder Szenen mit Verfolgungswahn sorgen für erhöhten Puls, doch insgesamt ist das eben zu wenig, für auf der Couch nicht wegzupennen.

"Restitution" könnte man sozusagen als Rohrkrepierer abtun - wenn da nicht Tom Arnold wäre, der heimliche Star des Films. Arnold spielt den leicht durchgeknallten Nachbarn Tom Lipnity, der in dieser Rolle total aufgeht und für (ungewollte?) Lacher und  Stimmung in der Bude sorgt. Dagegen bleiben größere Namen wie C. Thomas Howell oder William Sadler total blass und austauschbar.



"Restitution" ist für Fans von (Verschwörungs-) Thrillern vielleicht mal einen Blick wert. Jedoch weist dieser Streifen enorme Schwächen und wenig Stärken auf und ist mit Vorsicht zu genießen. Ich rate eher ab.

3/10

Details
Ähnliche Filme