Ein wenig ungerecht ist es vielleicht, die vier durch eine banale und erzwungene Rahmenhandlung zusammengetackerten Kurzfilme hier über einen Kamm zu scheren, aber unterm Strich zählt der Gesamteindruck und der ist bei dieser Kompilation schlicht unterirdisch.
Die Produktion ist amateurhaft von Anfang bis Ende, was grundsätzlich wohl noch keine (Ab-)Wertung darstellt, im Fall von "Entropie" jedoch als synonym mit grottig zu verstehen ist. Die Stories sind belanglos und todlangweilig. Die hölzernen Darsteller schwelgen im Doppeln und Overacten, wie man es bestenfalls noch aus den Anfangstagen von GZSZ kennt. Als Gesamtkontext sind alle bis auf eine Episode im siffigen Gangstermilieu angesiedelt. Leider tendieren die Klein- und Laiendarsteller in ihren Rollen als harte Underdogs in punkto Glaubwürdigkeit meist stark in Richtung 'lächerlich'. Wenig hilfreich sind da ferner die denkbar platten "Dialoge", die zudem überwiegend aus geradezu peinlich herausgebrüllter Fäkalsprache oder pseudo-coolen markigen Sprüchen bestehen. Gute Güte, ist das doof!
Zwar hat man in Punkto Kamera und Schnitt im Nachwuchsbereich wahrlich schon Miserableres gesehen, dennoch kompensiert die effekthascherische Umsetzung der selbstzweckhaften Grausamkeiten in keiner Weise für die inhaltliche Armut der vier Stories oder für die quasi nichtexistente Dramaturgie. Selbst als Gorehound sollte man Quantität daher nicht mit Qualität verwechseln.
Von vielen überdurchschnittlich guten Reviews geblendet, war die Sichtung von "Entropie" um so ernüchternder. Ich rate dringend ab.