Entropie (2011)

4 Episodenfilmchen, die keinerlei Bezug zueinander haben und sogar durch eine völlig überflüssige Rahmenhandlung nicht zusammengeführt werden. Weshalb dann überhaupt diese Rahmenhandlung? Ich kann mir keinen Reim darauf machen... Die 4 Episoden sind zwar (wie so oft) technisch einwandfrei inszeniert (abgesehen vom Ton: es klingt einfach fast immer schlecht, wenn sich Darsteller danach selber synchronisieren - wieso nimmt man den Ton nicht gleich mit dem Bild auf?) - aber da das mittlerweile fast jeder Independentfilm hinbekommt, ist das allein nun wirklich kein Indiz mehr für einen guten Film. Die Geschichten der Episoden sind dafür reichlich einfallslos und typischer Splatter-Standard. Jedenfalls die ersten beiden, die einfach nur die typischen Amateurfilm-Gangsterstorys bedienen. Inklusive stumpfsinniger Dialoge und vorhersehbarem Ablauf. Alles schon tausendmal gesehen... (und meist ebenso schlecht) Die letzte Episode suhlt sich zwar ebenfalls in den typischen Gangsterklischees, ist aber immerhin ein wenig besser ausgeführt. Völlig aus der Rolle fällt Episode Nr. 3: ein Science-fiction-Shorty mit Endzeit-Touch, der jedoch auch in sich überhaupt keinerlei Sinn macht. Die Tricks sind für Indie-Verhältnisse zwar durchaus beeindruckend - allerdings halt fast ausschließlich am PC erzeugt, was für mich als Gegner von CGI-Effekten schon einen recht faden Beigeschmack erzeugt. Hier wäre weniger (und dafür "hand-made") eindeutig mehr gewesen. 

Wie gesagt: am meisten stört es einfach, dass weder das Gesamtkonstrukt, noch die Episoden für sich in irgendeiner Weise Sinn machen. Man hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, es irgendwie zusammenzufügen (was durchaus möglich gewesen wäre) - und das sieht für mich halt nach enormer Faulheit beim Schreiben dieses Drehbuchs aus. Schade.

Am Ende wird zwar die Rahmenhandlung dann auch noch mit der besagten Science-fiction-Episode verknüpft - allerdings ohne erkennbaren Sinn oder irgendeiner weiteren Erklärung (da es diese vermutlich auch gar nicht gibt). Und was in der Schlussszene die peinlich überflüssige Sexszene verloren hat, wissen wohl nur die Macher selbst... Klar, bin ein Mann und freu mich immer über nackte Frauen in Filmen - aber es sollte doch wenigstens einen Hauch von Bezug zum Rest haben. Und hier schienen die Macher wohl nur verzweifelt noch irgendwo Silikon-Titten in den Film reindrücken zu wollen. Zusammenhang? Sinn? Fehlanzeige.