Review

Während des zweiten Weltkriegs (oder so nehme ich mal an...) werden bei einem Überfall japanischer Soldaten auf ein Militär-Camp der Alliierten vier hochrangige, westliche Generäle gefangen genommen und um zu verhindern, dass die Moral der Truppen darob in den Keller geht, wird - weil James Bond, Snake Plissken, Rocky und Kodijack aus "Mad Mission" gerade anderweitig beschäftigt sind - der "Leutnant des Satans" Don Wen damit beauftragt, diese wieder zu befreien. Die größten Erfolgsaussichten für den Einsatz rechnet dieser sich dadurch aus, ein Söldner-Team aus Spezialisten und Delinquenten zusammenzustellen. Gesagt, getan... und schon geht's ab ins Feindesland. Auf ihrer Rettungs-Mission gerät die Einheit u.a. an ein wildes Amazonen-Heer und bekommt es während der Übernachtung in einem Spukhaus auch mit waschechten Geistern zu tun... Dieser inhaltlich konfus zusammengestoppelte und in seinen Szenen-Folgen nicht immer nachvollziehbare Hongkong-Trash war eigentlich als Comeback-Vehikel für Hauptdarsteller Jimmy Wang Yu (dank gelegentlicher TV-Ausstrahlungen hierzulande wohl am bekanntesten als einarmiger Boxer aus "Duell der Giganten") gedacht, ist heutzutage aber natürlich vor allem noch deswegen erwähnenswert, weil Action-Star Jackie Chan in einer Nebenrolle hier sporadisch immer wieder mal für subpar choreografierte Kampf-Szenen vorbeischaut und das Ganze in Folge darum natürlich auch mal als einer seiner "echten" Streifen vermarktet wurde. Wenn man sich das wüste Gebräu, das da als Resultat herausgekommen ist, so betrachtet, ist allerdings echt verwunderlich, dass Yu tatsächlich damals der Meinung gewesen ist, mit "Mission Force" (mal mit, mal ohne "Fantasy" und auch noch unter etlichen anderen Titeln geläufig) allen Ernstes einen Erfolg landen zu können: Söldnerfilm-Motive à la "Das dreckige Dutzend" werden da in einem vermeintlichen Weltkriegs-Setting mit schierem Klamauk, überraschend blutiger Gewalt und ein paar phantastischen Elementen verwurschtelt und zum Schluss schauen dann auch noch die "Mad Max"-Freaks kurz auf einen Besuch vorbei, aber ein kohärentes Ganzes ergibt sich daraus natürlich nie und so bleibt das alles nur bizarres Stückwerk. Neben der erheblich schwachsinnigen Handlung, die hierzulande geradezu folgerichtig von einer debilen Blödel-Synchro "veredelt" wird, ist da insbesondere der von hier und da (u.a. bei John Carpenter) geklaute Score auffällig, der das Geschehen auf der Leinwand mal mehr, mal weniger passend untermalt. Die "Höhepunkte" der Angelegenheit sind derweil die Billo-Action-Einlagen, wobei aber immerhin der Pyrotechniker am Set offensichtlich doch gut bezahlt wurde, denn der lässt es heftig krachen und zaubert ein paar beachtliche Explosionen. Die Übersicht geht derweil nicht nur aufgrund des Schnitt-Hickhacks der deutschen Fassung derbe flöten, aber in diesem Fall empfiehlt es sich sowieso, nicht allzu aufmerksam bei der Sache zu sein, sondern sich eher beiläufig von diesem Quatsch berieseln zu lassen (was auch den angenehmen Nebeneffekt mit sich bringt, dass einem ein paar flachfallende Witze entgehen dürften, was den Film besser macht)... auf die Art genossen entwickelt "(Fantasy) Mission Force" tatsächlich einen nicht unbeträchtlichen Unterhaltungswert aus den völlig falschen Gründen.

6/10

Details
Ähnliche Filme