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Der Kampf der mutierten Titanen geht in eine weitere Runde und wenn Syfy und Asylum an dem Projekt beteiligt sind, kann eigentlich kaum etwas gut werden.
Erstaunlicherweise ist aber soviel Tempo und Witz im Spiel, dass einem fast die lange Liste der Kuriositäten entgeht.

Die Everglades in Florida: Zwei eigensinnige und verfeindete Frauen sorgen für ein Ungleichgewicht der Natur, denn Frau Doktor Nikki (Deborah Gibson) sorgt für die Freilassung einiger Pythons, die kurz darauf mutieren. Danach versucht Frau Ranger Terry (Tiffany) durch Steroide in Hühnchen die Alligatoren zu füttern, die ebenfalls monströse Gestalt annehmen. Um die Ausbreitung der Kreaturen zu verhindern, muss man sich zwangsläufig zusammenraufen…

Wer sich noch an die Hitparade der Achtziger erinnern kann, wird rasch feststellen, dass beide 1987 ihren ersten No. 1 Hit hatten (Tiffany „I think we´re alone now“/ Debbie Gibson „Only in my dreams“), was bestimmt kein Zufall ist.
Schauspielern können allerdings beide nicht, was recht gut zum Ton dieses augenzwinkernden Tierhorrors passt, der neben grottenschlechten Effekten und technischen Unwahrscheinlichkeiten eine schlicht trashige Handlung mit den üblichen Versatzstücken des Genres präsentiert.

Während die Riesenschlangen so richtig übel animiert sind und teilweise noch nicht einmal einen Schatten werfen, sehen die Alligatoren (die zwischen 15 und 30 Meter lang sind) einigermaßen okay aus, weil man augenscheinlich echte Viecher vergrößerte und in die Kulissen warf.
Die Zahl der Opfer ist entsprechend hoch und so mancher Redneck wird beim Angeln oder Jagen erwischt, wobei ein paar wenige Bluteffekte zutage gefördert werden, etwa mit abgetrenntem Kopf oder herumliegenden Leichenteilen.
Allerdings gehen die Effekte noch weiter, denn im Verlauf explodieren einige Gebäude, Dynamit wird gezündet und selbst Autofahrten sehen nach 50er aus, denn da wurden die Protagonisten einfach nur ins Auto gesetzt, während im Hintergrund eine Landschaft total unrealistisch vorbeizieht.

Die Erzählung setzt von vornherein auf ein hohes Tempo mit raschen Szenenwechseln und zackigen Schnitten, da bleibt keine Zeit für Gefühlsduseleien oder gar Hintergründe der Figuren. Die Viecher sorgen regelmäßig für Action in Form von Flucht oder Gegenwehr, es stürzt ein Flugzeug ab und hängt anschließend auf der Kippe, in einer Höhle müssen Eier vernichtet werden und in Miami gerät gar ein Güterzug in den Schlund einer Python.
Als kleiner Gimmick krallt sich ein Vieh einen Zeppelin mit der Aufschrift „Asylum“ und kurz vor dem Showdown sorgt ein ausgedehnter Catfight während einer Wohltätigkeitsfeier für ordentliche Auflockerung.

Dass sich der Streifen selbst nicht ernst nimmt, bekommt ihm recht gut und auch einige Mimen im Overacting-Rausch sorgen für zwischenzeitliche Partystimmung.
Für eine feuchtfröhliche Runde ist er somit durchaus geeignet und bringt im Vergleich zu den bisherigen Monster vs. Monster Beiträgen viel Kurzweil und gute Laune mit sich.
Eingefleischte Tierhorror-Fans sollten allerdings Vorsicht walten lassen, denn beim tricktechnischen Vergleich zu „Horror-Alligator“ oder „Anaconda“ fällt dieser selbstverständlich deutlich ab…
6 von 10

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