Als Axel Foley (Eddie Murphy) eine Bande von Autoknackern verhaften will kommt dabei sein Chef ums Leben. Die Täter entkommen und die einzige Spur führt wieder mal nach Los Angeles. Diesmal in den Wonderland Vergnügungspark.
Mit Hilfe seiner alten Kumpels Billy (Judge Reinhold) und Serge (Bronson Pinchot) kommt er dabei einer fiesen Geldfälscherbande auf die Spur, die in besagtem Vergnügungspark ihr Unwesen treibt.
Soviel zur Handlung dieses bis dato letzten Teils der Bevery-Hills-Cop-Reihe.
Die Handlung ist wie bei den beiden Vorgängern nicht gerade sehr gut, hier kommt aber erschwerend hinzu, daß die Story wie schon gesagt in einem Vergnügungspark spielt. Und auch noch in einem amerikanischen. Wer schon mal z.B. in Orlando/Florida einen dieser Parks besucht hat wird wissen was das bedeutet. Nämlich jede Menge an schreiendbuntem Unsinn, irgendwelche armen Schweine, die mit doofen Kostümen verkleidet möglichst viel unverbindlichen Frohsinn unter den Besucherscharen verbreiten müssen und natürlich der grausige Soundtrack aus kindgerechten, nervtötenden Liedern.
Ein solcher Schauplatz für einen Film ist in meinen Augen schon mal zu typisch amerikanisch und für durchschnittliche MItteleuropäer eher wenig Fun als schlichtweg nervig. Klar, könnte man sich jetzt vorstellen, daß gerade Murphy, der sicherlich nicht aufs Maul gefallen ist, diesem Affentheater etwas den Spiegel vorhalten würde, aber bis auf die nicht gerade neue Szene mit dem kleinen schwarzen Jungen herrscht hier Fehlanzeige. Hier regiert der Mainstream in seiner übelsten Form. Und die hört auf den Namen Dollar!
Murphy, der nach seinem Hit "Der Prinz aus Zamunda" Flops in Serie ablieferte brauchte endlich wieder einen Kassenknüller. Was lag da also näher, als seinen bisher besten Film erneut zu recyceln in der Hoffnung, daß das Publikum dem Studio und dem Star die Kassen füllen möge. Dazu nahm man die Rezeptur der beiden Vorgänger, bastelte eine dürftige Story zusammen und hoffte, daß dies zusammen mit den bekannten Charakteren den erforderlichen Hit abgeben würde.
Ob der Streifen ein Hit wurde, weiß ich nicht. Was ich aber weiß, ist, daß er ziemlich schwach ist. Dies liegt an vielen Kleinigkeiten, die zusammengenommen Teil 3 zum mit Abstand schwächsten der ganzen Reihe machen.
Da wäre mal zuerst Murphy selbst. Die genialen und ungemein komischen Szenen aus Teil 1 (beim einchecken im Hotel oder die Restaurant-Szene) fehlen komplett. Schätze mal, daß die damals auf Murphys eigenem Mist gewachsen sind, sprich wahrscheinlich teilweise improvisiert waren. Aber diese komische Batterie von Murphy scheint hier schlichtweg leer zu sein.
Die Action-Szenen auf der Spinne passen nicht zur bisher bekannten Figur des Foley und sind zudem noch tricktechnisch nicht sehr überzeugend geraten. Man beachte hier die Bildvordergründe und -hintergründe sowie die Helligkeit der Detailaufnahmen.
Von den Figuren aus Teil 1 und 2 sind nur Billy und Serge übriggeblieben. Also die witzigen Dialoge zwischen Billy und Taggart fallen auch schon mal weg. Und Serge ist auch nicht so witzig wie in Teil 1. Dazu kommt die sekundenkurze Trauer Murphys über seinen erschossenen Boss, das ständige Gedudel von Harold Faltermeyers Axel F. Theme, die auch sonst teilweise ziemlich danebenliegende Musik usw. usw.
Für meine Begriffe hat sich der Star mit diesem aus der Not geborenen Sequel keinen Gefallen getan. Teil 3 macht aus der witzigen, coolen und auch menschlichen Figur des Axel Foley nur noch eine Art dampfplauderndem, oberflächlichen 08/15-Bimbo.
Durchaus unterhaltsam zwar, aber mit dem auch heute noch sehenswerten ersten Teil kaum zu vergleichen. Schade eigentlich, aber
That`s Entertainment!